Basketball-Fest in Wien

Basketball-Fest in Wien
Zum 22. Mal findet in der Karwoche in Wien Mitteleuropas größtes Basketballturnier statt. 5000 Jugendliche starten.

Makuupussi. Das heißt auf Finnisch Schlafsack. Die zugehörige Unterlage, die es braucht, um ein halbwegs gemütliches Liegen am Boden zu ermöglichen, nennt sich Patja – zwei nicht alltägliche Worte, die dieser Tage im Wiener Goethe-Gymnasium die Runde machen.

Ein exotischer Schüleraustausch? – Nordlichter auf Abwegen? Nein. Es ist der Sport, der die Finnen und Jugendliche aus 20 weiteren Nationen in die Hauptstadt treibt.

Konkret: Basketball.

Noch konkreter: Das Osterturnier, das ab Montag in der Karwoche (2. bis 7. April) stattfindet.

Ganz konkret: Das größte Basketball-Turnier Mitteleuropas, das bei seiner 22. Auflage wieder 5000 Spieler zwischen 12 und 20 Jahren nach Wien lockt. Diese anhaltende Begeisterung überrascht sogar den Organisator Peter Krappel. "Während andere Großturniere an Teilnehmerschwund leiden oder bereits eingestellt wurden, werden wir noch immer größer", sagt der Basketball-Enthusiast, der – wenn er nicht gerade die österliche Korbjagd organisiert – an der Sportuniversität in Wien unterrichtet.

Nicht nur der Termin in den Osterferien ist für die (vorwiegend) europäischen Mannschaften gut gewählt. Auch der Austragungsort trägt maßgeblich dazu bei, dass die Teilnehmerzahlen seit der ersten Auflage 1990 stetig steigen. "Die Infrastruktur ist in Wien einfach sehr gut. Alle 30 Spielstätten und 13 Unterkunftsschulen sind mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen", sagt Krappel.

Zahlenspiele

50.000 Frühstückssemmel, 35.000 Essensportionen, 1700 Basketballspiele, 501 Teams und 350 Mitarbeiter.

Die Zahlen rund um das sportliche Treiben in der Karwoche sind beeindruckend. Auch der organisatorische Aufwand, der hinter dem Fünftages-Event steckt, ist groß. "Im Oktober geht es mit der Organisation und Sponsorengesprächen los", erzählt Peter Krappel, bei dem in den letzten Tagen vor dem Turnier Freizeit und Schlaf Mangelware sind. Stattdessen müssen Aufbauten überwacht, letzte Pressewünsche erfüllt und die Anreise der Tausenden Jugendlichen koordiniert werden. Wie in den vergangenen Jahren wird die Stadthalle B das Zentrum des bunten Treibens.

All Stars

Auf dem sportlichen Programm steht neben dem Kräftemessen in 16 Altersstufen auch wieder der Slam-Dunk-Contest. (Freitag 18 Uhr, Halle B). Das Motto bei diesem Show-Bewerb, der nicht nur von der Fachjury, sondern auch vom Publikum entschieden wird: Je artistischer und spektakulärer der Flug gen Korb, desto besser.

Ein weiteres Basketball-Highlight findet am Mittwoch (ab 20.15 Uhr) in Kooperation mit der österreichischen Bundesliga statt: der "All Star Day", bei dem sich heimische Profis mit den Legionären messen.

"Das Turnier ist eine Herzensangelegenheit", sagt Organisator Krappel und spricht dabei nicht nur von sich selbst, sondern auch von seinen 350 Mitarbeitern: "Ein Drittel von ihnen ist bereits seit 1990 mit dabei. Früher waren es Studenten, heute sind sie Rechtsanwälte oder Ärzte. Das macht mich sehr stolz!" Mehr Unterstützung würde sich der Chef-Organisator hingegen von der Stadt Wien wünschen, die sich nur marginal am Sponsoring beteiligt: "Immerhin haben wir über die Jahre Tausende Menschen hierher gebracht."

Konkret: 5161 Basketballteams aus 29 Ländern.

Osterturnier: 1700 Spiele

Programm Von 2. bis 7. April findet zum 22. Mal das Basketball-Osterturnier in Wien statt. Über 1700 Spiele werden in der ganzen Stadt ausgetragen. Das Zentrum ist die Stadthalle, der Eintritt zu den Spielen ist frei.
Mittwoch, 20.15 Uhr: All Star Day in Kooperation mit der Bundesliga (Stadthalle, Halle B).
Freitag, 18 Uhr: Slam Dunk Contest mit Live Acts, ab 19.15 Uhr: Finalspiele der Unter-20-Teams (Damen und Herren)

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