Cleveland folgt Golden State ins NBA-Finale

LeBron James überholte sein Kindheits-Idol Michael Jordan.
Ein 135:102-Erfolg gegen Boston bringt das 4:1 in der Serie. Es ist das siebente Finale in Folge für "King James".

Die Golden State Warriors und die Cleveland Cavaliers treffen zum dritten Mal nacheinander in der Endspielserie der NBA-Play-offs aufeinander. Die Cavs um Basketball-Superstar LeBron James gewannen am Donnerstag das fünfte Halbfinalmatch in der nordamerikanischen Profiliga bei den Boston Celtics. James erzielte 35 Zähler, ist mit insgesamt 5.995 Punkten nun erfolgreichster Play-off-Werfer der NBA.

"Wir sollten das jetzt erstmal genießen. Dann bereiten wir uns auf das Finale vor", sagte Top-Scorer James nach dem 135:102-Erfolg, der Cleveland den 4:1-Sieg in der Serie brachte. Der 32-Jährige überholte sein Kindheits-Idol Michael Jordan, der zuvor mit 5.987 Punkten die Bestmarke hielt. "Es ist eine große Ehre", kommentierte James den Rekord. "Zuerst einmal trage ich meine Nummer (23; Anm.) wegen ihm. Wenn man aufwächst und Michael Jordan sieht, ist es fast wie Gott zu sehen, daher habe ich nie gedacht, ich könnte Mike sein."

Meilenstein

Cleveland folgt Golden State ins NBA-Finale
BOSTON, MA - MAY 25: LeBron James #23 of the Cleveland Cavaliers celebrates his three point shot that made him the all time playoff points leader, passing Michael Jordan in the third quarter against the Boston Celtics during Game Five of the 2017 NBA Eastern Conference Finals at TD Garden on May 25, 2017 in Boston, Massachusetts. NOTE TO USER: User expressly acknowledges and agrees that, by downloading and or using this photograph, User is consenting to the terms and conditions of the Getty Images License Agreement. Elsa/Getty Images/AFP ++ KEINE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGS-BEILAGEN! NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGEN, TAGESAKTUELLER TV-BERICHTERSTATTUNG (AKTUELLER DIENST) UND DIGITALEN AUSSPIELKAN€LEN (WEBSITES/APPS) IM UMFANG DER NUTZUNGSVEREINBARUNG. S€MTLICHE ANDERE NUTZUNGEN SIND NICHT GESTATTET.++
James hatte vor der Partie 28 Punkte benötigt, um Jordan zu übertreffen. Spät im dritten Viertel fixierte er den Meilenstein mit einem Dreipunkte-Wurf. Mit erhobenem rechten Zeigefinger deutete der 32-Jährige nur kurz an, dass er um den geknackten Rekord Bescheid weiß, als er den Court zurücktrabte, um seine Defensivaufgaben zu erledigen. James brauchte 212 Play-off-Partien für seine Bestmarke, Jordan nur 179.

Noch nicht rekordverdächtig ist der Umstand, dass der Cleveland-Star das siebente NBA-Finale in Serie bestreiten wird. Denn fünf Spieler der Erfolgsteams der Boston Celtics der 1950er- und 1960er-Jahre übertreffen diese Marke. Absoluter Rekordhalter ist die ehemalige Celtics-Center Bill Russell mit zehn Final-Teilnahmen von 1957 bis 1966. In diesem Zeitraum holte er neun seiner insgesamt elf Titel. Russells Ex-Kollegen Sam Jones und Tom Heinsohn standen in neun Endspiel-Serien in Folge.

Vier Endspiele mit den Miami Heat und zuletzt schon zwei mit den Cavs gegen Golden State hat James bereits absolviert. Ab Donnerstag kommt es zum dritten Mal nacheinander zum Duell mit den Warriors. "Sie waren schon das beste Team. Jetzt haben sie mit Kevin Durant noch einen Top-Spieler dazubekommen. Es wird also noch schwerer", befand James. "Sie werden uns alles abverlangen."

Revanche

Im vergangenen Jahr siegte Cleveland mit 4:3, schnappte sich bei den Warriors den Titel. Jetzt will das in den diesjährigen Play-offs noch ungeschlagene Star-Ensemble um Stephen Curry eine Revanche. Doch der Champion ist gut in Form. In Spiel fünf in Boston demonstrierte das Team von Coach Tyronn Lue erneut seine Stärken. "Das ist eine verrückte Mannschaft", schwärmte der Cavs-Coach.

Cleveland folgt Golden State ins NBA-Finale
May 25, 2017; Boston, MA, USA; Cleveland Cavaliers forward LeBron James (23) and Boston Celtics guard Isaiah Thomas (4) meet after game five of the Eastern conference finals of the NBA Playoffs at the TD Garden. Mandatory Credit: Greg M. Cooper-USA TODAY Sports
Für die Celtics der Gegenwart endet dagegen die Saison. Ohne den verletzten Star Isaiah Thomas war das Team von Trainer Brad Stevens chancenlos. "Wir haben einen Schritt gemacht, der allerdings nicht gut genug war", bilanzierte Stevens. Etwas Vorfreude herrscht immerhin bereits auf die neue Spielzeit. Im Spielerdraft am 22. Juni haben die Celtics den Zugriff auf den besten Nachwuchsspieler. "Das ist richtig cool", sagte Stevens.

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