Barca-Star Piqué mischt bei Davis-Cup-Reform mit

In seiner Funktion als Präsident der Investorengruppe Kosmos hat Gerard Piqué Einfluss auf die Zukunft des Daviscups.

Was hat Welt- und Europameister Gerard Piqué mit dem Daviscup zu tun? Überraschend viel.

Der Barcelona-Star ist Präsident und Gründer der Investorengruppe Kosmos. Diese will den Tennisweltverband (ITF) in 25 Jahren mit rund drei Milliarden Dollar sponsern und macht sich mit diesem Gedanken über eine Reform des Daviscups – die so ausschauen könnte: Ab 2019 soll es einen "World Cup of Tennis" für die besten Nationen der Welt geben. Der Bewerb soll innerhalb einer Woche an einem Austragungsort im November zum traditionellen Termin des Daviscup-Finales stattfinden. Die Pläne werden der jährlichen ITF-Generalversammlung im August in Orlando vorgelegt.

Österreich würde dies nur im Falle eines Aufstiegs (Sieg in Russland und in der Relegation, Anm.) betreffen. Teilnahmeberechtigt sind nämlich nur die 16 Weltgruppen- plus zwei ausgewählte Teams. Für Thiem-Trainer Günter Bresnik ist diese Idee "eine Notoperation, in der der Patient tot ist, bevor er operiert wird. Wenn es keine Heim- und Auswärtsspiele mehr gibt, dann die Sätze und Matches pro Länderkampf reduziert werden, gehen 90 Prozent des Reizes verloren."

Stefan Koubek kritisiert auch den Modus. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass man 18 Teams in einer Woche spielen lassen kann". Für Österreichs Daviscup-Kapitän würden auch die Heimspiele fehlen, die den Flair ausmachen. "Dann soll man vor einem Finalturnier zumindest zwei Spiele austragen, die besten vier Teams spielen im Endturnier."

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