Auf Frühmann und Eder ruhen heimische Hoffnungen

Auf Frühmann und Eder ruhen heimische Hoffnungen
Der Sieg im Großen Preis des Internationalen Turniers in Piber hat Thomas Frühmann bestärkt.

Der 61-Jährige wird nach längerem Zweifeln nun doch beim Vienna Masters antreten, zu dem er als Mitveranstalter von Donnerstag bis Sonntag auf dem Wiener Rathausplatz die Creme de la Creme des Welt-Springreitsports begrüßt.

Die heimischen Hoffnungen beim ersten Fünf-Sterne-Turnier in Österreich (höchste Kategorie/Dotation 453.000 Euro) trägt auch Stefan Eder, der in den vergangenen sechs Wochen fünf Grand-Prix gewonnen hat, allerdings auf niedrigerem Niveau als in Wien.

Höhepunkt der Veranstaltung, in deren Rahmen auch ein 4*-Dressurturnier in Szene geht, ist die elfte Station der Global Champions Tour (GCT) 2012 am Samstag (18.00). 25 der besten 30 der Weltrangliste haben genannt, unter ihnen bewerben sich auch die Top 3, Rolf-Göran Bengtsson (SWE), Nick Skelton (GBR) und Olympiasieger Steve Guerdat (SUI), um den Siegerscheck von umgerechnet rund 94.000 Euro. Die Spitzenreiterin der Serie sorgt dafür, dass ein schöner Teil des Preisgeldes der Veranstalter-Familie zufließt. Die Australierin Edwina Tops-Alexander ist die Ehefrau des niederländischen GCT-Gründers Jan Tops und hat seit 2006 in der höchstdotierten Serie schon fast zwei Millionen Euro verdient.

Davon kann Eder nur träumen. Der gebürtige Oberösterreicher erhielt seinen bisher höchsten Scheck über rund 23.000 Euro als Vierter 2007 mit seinem Pferd Cartier in Estoril. Weil nur die Top 30 der Welt fixe Startplätze haben, Eder als heimische Nummer 1 aktuell aber um Rang 90 liegt, sind Starts österreichischer Reiter auf der Global Champions Tour derzeit rar. Frühmann hatte 2006 in seinem besten Jahr mit dem inzwischen 16-jährigen Wallach The Sixth Sense in Cannes gewonnen und einige weitere Spitzenplätze geholt.

Frühmann und Eder wissen ihre jüngsten Erfolge auf Zwei- und Drei-Sterne-Niveau freilich gut einzuschätzen. Die höher (bis 1,60 m) und vom Deutschen Frank Rothenberger technisch schwierig gebauten Parcours bedeuten eine andere Welt. Eder ist für den Einsatz mit seinem Spitzenpferd Chilli van Dijk dennoch optimistisch. "Das ist auch viel Kopfsache, wir haben derzeit einen Lauf und sind voll motiviert. Chilli hat bewiesen, dass er auch solche Parcours bewältigen kann", erklärte der Wahl-Salzburger gegenüber der APA. "Mein Ziel ist es, in der ersten Runde mit null Fehlern durchzukommen." Damit wäre Eder für den zweiten Umlauf der besten 18 qualifiziert.

Eder wird Chilli van Dijk am Freitag im Championat von Wien (16.00) und am Samstag in der Global Champions Tour einsetzen, auf der Stute Concordija will er am Donnerstag und am Samstag vor der tollen Kulisse des Rathauses einreiten. Frühmann wird sein Spitzenpferd am Donnerstag in der Qualifikation (19.00 Uhr) testen und dann über weitere Einsätze entscheiden.

Neben diesem Duo sind beim Fünfsterne-Turnier noch der Kärntner Gerfried Puck, die Oberösterreicherin Astrid Kneifel und die junge Tirolerin Stefanie Bistan am Start. Vier Österreicher erhalten Wild Cards für die Global Champions Tour. Im parallel veranstalteten Zwei-Sterne-Turnier tritt Hugo Simon mit seinem jungen Spitzenpferd C.T. an.

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