Auböck schwimmt zu WM-Rang fünf

Der 20-Jährige sorgt über 400 Meter Freistil für ein Highlight.

Es war ein Lebenszeichen des österreichischen Schwimmsports. Und was für eines. Felix Auböck, seit seinem Wechsel im Vorjahr in die USA das Aushängeschild des rot-weiß-roten Verbandes, bestätigte bei seinem ersten WM-Auftritt in Budapest prompt seine Hochform. Der 20-jährige Niederösterreicher gab Finalteilnahmen und persönliche Bestleistungen als Ziel aus – und der US-Student erfüllte beides.

Über 400 Meter Freistil kraulte Auböck am Sonntag in 3:45,21 Minuten zum starken fünften Rang. Mit einem tollen Finish fehlten weniger als 1,5 Sekunden auf die Bronzemedaille, nur der chinesische Weltmeister Sun Yang war komplett außer Reichweite (3:41,38).

Noch schneller unterwegs war Felix Auböck sogar im Vorlauf. In 3:44,19 Minuten stürmte er als Schnellster aller Teilnehmer überlegen ins Finale. Seine bisherige persönliche Bestzeit unterbot er gleich um unglaubliche 2,69 Sekunden. „Das ist einfach nur geil. Ich wollte hier in Budapest zumindest ein Finale zu erreichen. Dass mir das gleich im ersten Rennen und so gelingt, ist fantastisch“, sagte Auböck.

Taktische Meisterleistung

Lob gab es auch von seinem Coach Sam Wensman, der aus Michigan nach Budapest mitgekommen war. Für den Amerikaner war der Finaleinzug eine logische Entwicklung und hoch verdient: „Felix ist ein unglaublich harter und akribischer Arbeiter, der erst zufrieden ist, wenn alles passt. Der Vorlauf war eine taktische Meisterleistung. So, wie wir es besprochen hatten.“

Auch in seinem ersten Jahr in den USA hatte Auböck einige Male aufgezeigt. Der ehemalige Südstadt-Schützling holte in der stark besetzten Uni-Liga mehrere Podestplätze und wurde zum Schwimmer des Jahres gewählt. Die Zusammenarbeit mit dem österreichischen Verband verläuft laut Auböck auch in Übersee unproblematisch. Die Limits für Großbewerbe kann Auböck in Absprache mit dem OSV auch in den USA erbringen, er erspart sich somit mühsame Reisen zu den Qualifikationsbewerben nach Europa. Auch die Mitnahme seines Uni-Trainers nach Ungarn tolerierte und begrüßte der Verband.

Am Montag im Einsatz

Ebenfalls am Sonntag im Einsatz war Christopher Rothbauer. Der Niederösterreicher scheiterte bei seinem WM-Debüt über 100 Meter Brust in 1:02,22 Minuten im Vorlauf. „Ich bin sehr verkrampft gewesen und habe am Ende nicht mehr zusetzen können“, bilanzierte Rothbauer, der sich aber auf die 200 Meter Brust am Donnerstag fokussiert.

Am Montag greift Caroline Pilhatsch über 100 Meter Rücken in die Titelkämpfe ein. Zweiter OSV-Athlet des Tages ist erneut Felix Auböck. Über 200 Meter Freistil hatte sich der 20-Jährige vor WM-Beginn sogar die besten Chancen von seinen vier Freistil-Strecken (200, 400, 800, 1500 m) ausgerechnet.

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