Armstrong-Beichte hätte weitreichende Folgen

Lance Armstrong, founder of the LIVESTRONG foundation, takes part in a special session regarding cancer in the developing world during the Clinton Global Initiative in New York in this September 22, 2010, file photo. REUTERS/Lucas Jackson/Files (UNITED STATES - Tags: BUSINESS SPORT CYCLING)
"Dann droht dem Radsport ein Sabbatjahr", meint Doping-Kronzeuge Jörg Jaschke.

Das laut New York Times in Aussicht stehende Doping-Geständnis von Lance Armstrong könnte für den Radsport einschneidende Folgen haben. Nach Ansicht des deutschen Ex-Profis und Doping-Kronzeugen Jörg Jaksche droht sogar ein totaler Stopp.

"Wenn er 100 Prozent gesteht, droht dem Radsport ein Sabbatjahr. Eine umfassende Beichte hätte weitreichende Folgen für den Weltverband UCI und die Tour-de-France-Organisation ASO. Armstrong hatte Einfluss in die höchsten politischen Kreise", sagte Jaksche.

Der ehemalige Telekom-Fahrer gehörte zu jenen 26 Zeugen, die Armstrong mit ihren Aussagen vor der US-Anti-Doping-Agentur USADA zu Fall gebracht haben. Ihre Bekenntnisse unter Eid ebneten den Weg zu Armstrongs Sperre auf Lebenszeit und zur Aberkennung seiner sieben Tour-Siege.

Jaksche würde ein Geständnis des 41-jährigen Texaners befürworten. "Seine Situation und seine Rolle würde dadurch objektiver betrachtet werden", meinte der in Innsbruck studierende Ex-Profi, der bereits nach der Verurteilung Armstrongs bemerkte: "Lance ist nicht das Problem. Das Problem ist das System. Jeder hat doch das gleiche gemacht."

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