"Ich muss mir nicht in die Hose machen"

APA8916898 - 03082012 - LONDON - GROSSBRITANNIEN: OLYMPISCHE SPIELE 2012 IN LONDON - Läufer Andreas Vojta (AUT) während seinem 1500m Lauf am Freitag, 03. August 2012, im Olympia Stadion in London. APA-FOTO: EXPA/ Johann Groder
Der 24-jährige Andreas Vojta vertraut vor seinem WM-Auftritt über 1500 Meter auf seine Routine.

Andreas Vojta ist die zweite und letzte österreichische Hoffnung auf ein positives Ergebnis bei der Weltmeisterschaft in Moskau. Der 24-jährige Niederösterreicher bestreitet am Mittwoch seinen Vorlauf über 1500 m, er ist im zweiten der drei Läufe im Einsatz (8.45 Uhr MESZ). Vojta hatte zuletzt einen Schub bekommen: Bronze bei der Universiade über 800 m. „So etwas gibt schon Rückenwind“, sagt er. In Russland ist es das Ziel, zumindest eine Runde zu überstehen.

Kleine Chance

Um ins Halbfinale der Top 24 aufzusteigen, muss man entweder im eigenen der drei Vorläufe unter die besten sechs kommen, oder das Glück haben, einen der weiteren sechs Plätze über die Zeitregel zu ergattern. In seinem Lauf hat Vojta unter den zwölf Teilnehmern heuer die neuntbeste Zeit stehen. 38 Athleten sind am Start.

„Es ist eigentlich relativ egal, in welchem Lauf Andi ist, sechs kommen jeweils fix weiter und wir steuern als Ziel an, dass er es auf diesem Weg schafft“, sagte Trainer Wilhelm Lilge. „Einige haben eine deutlich bessere Saisonbestleistung, aber manche sind das sehr früh in der Saison gelaufen. Andi hat den einen oder anderen danach geschlagen.“

Das Antreten (und gute Abschneiden) bei der Universiade in Kasan war ein gelungener Testlauf für das Saisonhighlight. Denn anders als bei Tagesmeetings werden hier wie dort drei Runden ausgetragen (Vorlauf, Halbfinale, Finale), ehe die Medaillengewinner feststehen.

Bei großen Meisterschaften geht es nicht nur darum, eine Runde weiterzukommen, sondern auch möglichst kräftesparend aufzusteigen und den Fokus jeden Tag wieder zu finden. „Es ist mental die größere Herausforderung als körperlich“, sagte der Trainer. Wichtig ist für den 24-Jährigen Läufer die Erfahrung. Vojta: „Ich bin seit 2010 bei allen großen Freiluft-Meisterschaften dabei, da nimmt man jedes Mal etwas mit. Ich bin kein Debütant und muss mir nicht in die Hose machen.“

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