Top-Favoritin Worley führt im Riesentorlauf - Brunner Achte

Top-Favoritin Worley führt im Riesentorlauf - Brunner Achte
Top-Favoritin Tessa Worley führt nach dem ersten Durchgang des WM-Riesentorlaufs in St. Moritz. Die 27-jährige Französin nutzte die Nummer eins perfekt und geht mit 0,48 Sekunden Vorsprung auf die Italienerin Sofia Goggia in den zweiten Durchgang (ab 13.00 Uhr/live ORF eins). Halbzeitdritte war Mikaela Shiffrin (USA/+0,72), beste Österreicherin Stephanie Brunner (1,34) auf dem achten Zwischenrang.

Bernadette Schild (1,52) kam mit Startnummer 27 noch auf Rang elf, Michaela Kirchgasser (1,88) musste sich dagegen vorerst mit Platz 19 begnügen. Titelverteidigerin Anna Veith (2,25) war sogar nur Halbzeit-23. Katharina Truppe als fünfte ÖSV-Teilnehmerin fädelte beim letzten Tor ein, stürzte ins Ziel und klagte danach über Schmerzen im rechten Schienbein. Die 21-jährige Kärntnerin wurde deshalb noch im Zielraum untersucht. Die Knie der Slalom-Spezialistin sind bei dem spektakulären Sturz ins Ziel aber offenbar unversehrt geblieben.

Die Rennläuferin wurde danach von ÖSV-Teamarzt Peter Gföller untersucht. Truppe klagte zunächst lediglich über Schmerzen an der Außenseite des Schienbeins, mit dem sie an der Torstange angeschlagen hatte. "Passt schon", rief Truppe beim Verlassen des Zielstadions den wartenden Journalisten zu. Die Kärntnerin ist beim Slalom am Samstag neben Bernadette Schild eine große ÖSV-Hoffnung.

Ebenfalls ausgeschieden ist Viktoria Rebensburg. Nur 30 Sekunden war die deutsche Silbermedaillengewinnerin von 2015 im Rennen.

Topfavoritin Worley gewann im Weltcup in diesem Winter drei Rennen und erreichte drei zweite Plätze, sie wurde von vielen als Goldanwärterin gehandelt. Shiffrin traute sich laut eigener Aussage nicht bei allen Passagen zu, direkt zu gehen. "Ich habe nicht jeden Schwung optimal erwischt, war nicht immer druckvoll unterwegs, das muss ich im zweiten verbessern", sagte die 21-Jährige.

Brunner vergab eine noch schnellere Zeit im oberen Teil. "Ich bin nicht richtig reingekommen, habe zu viel Richtung gemacht. Ich kann aber trotzdem zufrieden sein und freue mich jetzt auf den zweiten Durchgang."

Auch bei Schild wäre noch mehr gegangen, im Mittel- und letzten Teil, wie sie erwähnte. "Die Kurssetzung war sehr gerade, deshalb bin ich sehr zufrieden. Ich war schon nervös, wenn man als Letzte nominiert wird, will man den Start schon rechtfertigen."

Kirchgasser war im vorletzten WM-Rennen ihrer Karriere "um die Spur zu früh, da hat es mir deppert den Ski weggerissen". Sie versprach, im zweiten "richtig Gas" zu geben.

Veith haderte mit den Spuren in der Piste. "Ich habe mir schwergetan, in den Lauf zu finden. Erst im Mittelteil bin ich besser ins Fahren gekommen, aber da war die Zeit schon weg. Ich habe noch nicht viel Trainingstage in den Füßen, wo ich in den Spuren fahren muss, weil ich so viel alleine trainiere." Kurssetzer war der ihr zugeteilte ÖSV-Trainer Meinhard Tatschl.

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