St. Moritz blickt auf großes erstes Wochenende

St. Moritz blickt auf großes erstes Wochenende
Der Ski-WM in St. Moritz steht ein großes erstes Wochenende bevor. Nachdem sich bis inklusive Damenkombi am Freitag rund 30.000 Zuschauer im Zielraum eingefunden hatten, werden für das Wochenende mit den Abfahrten der Herren (Samstag) und Damen (Sonntag) bis zu 60.000 Fans in Salastrains erwartet. Für das Herrenrennen waren 30.000 Tickets bereits verkauft, für Sonntag hielt man bei 25.000 Tickets.

Weil die Schweizer am Samstag zu den Mitfavoriten zählen und die Wetteraussichten gut sind, könnten es aber auch noch deutlich mehr werden. Beat Feuz ist im Männerrennen für viele der Gold-Tipp Nummer eins, zudem stellt man mit Patrick Küng den Titelverteidiger. Die Österreicher Vincent Kriechmayr, Hannes Reichelt, Matthias Mayer und Max Franz schieben die Favoritenrolle anderen zu. Gold ist nach Saisonverlauf und Trainingsleistungen aber freilich nicht nur drinnen, sondern nach 14 Jahre dauernder Sieglosigkeit bei WM-Abfahrten auch gefordert.

Bei den Damen gilt die Slowenien Ilka Stuhec nach ihren Siegen im Weltcup sowie Bestzeiten in den ersten beiden Trainingsläufen als klare Favoritin auf der Piste Engiadina. Die ÖSV-Damen gehen am Sonntag eher als Außenseiterinnen ins Rennen, die letzte Goldene holte Elisabeth Görgl 2011 in Garmisch.

Ob Vizeweltmeisterin Anna Veith am Sonntag am Start stehen wird, war am Freitag offen. Nachdem Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer und Zauchensee-Siegerin Christine Scheyer schon vorab nominiert worden waren, qualifizierte sich Ramona Siebenhofer am Donnerstag als Fünfte des zweiten Trainings für den dritten Platz im ÖSV-Abfahrtsteam.

Der Modus, nach dem die vierte Starterin ermittelt wird, war vorerst offen. Die besten Karten hatte nach guten Trainingsleistungen Stephanie Venier, allerdings haben auch Veith und Tamara Tippler Ambitionen. Ricarda Haaser und Rosina Schneeberger nahmen sich nach der Kombi-Abfahrt aber selbst aus dem Rennen.

Die lange verletzt gewesene Veith hatte nach dem zweiten Training hingegen betont, dass sie sich um einen Abfahrtsstartplatz bemühen werde. Sie hoffe insofern auf einen "Veith-Bonus", dass man ihre Erfahrung sowie die vielen Erfolge ebenso in Betracht ziehe wie die Tatsache, dass sie sich im Rennen stark steigern könne. Sollte es aber eine andere vierte geben, die bessere Medaillenchancen als sie habe, werde sie das akzeptieren, sagte die Salzburgerin.

Eine Möglichkeit sich für den Showdown am Sonntag zu qualifizieren, ist der letzte Trainingslauf, der für Samstagnachmittag (14.00 Uhr) angesetzt war. Die ÖSV-Trainer wollten sich bis zuletzt die Möglichkeiten der Nominierungskriterien offen halten, das für Freitagabend geplant gewesene Pressegespräch zum Thema Damen-Abfahrt wurde deshalb abgesagt.

Es gälte viele Kriterien zu berücksichtigen, betonte Damen-Cheftrainer Jürgen Kriechbaum. Venier sei natürlich sehr gut im Rennen. Sollte es zu knappen Traininge-Ergebnissen kommen, könnte aber tatsächlich auch ein Veith-Bonus zum Schlagen kommen.

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