Holpriger Start in die Kombi -Schwarz nimmt's gelassen

Holpriger Start in die Kombi -Schwarz nimmt's gelassen
Das Abenteuer WM-Kombination in St. Moritz gestaltet sich für Marco Schwarz holprig. Auch nach drei Trainings hat er noch nicht die gesamte Abfahrt in einem durch absolviert. Der Kärntner nimmt es gelassen. "Bei so einem Tag wie gestern habe ich mir gedacht, muss ich mir das antun. Aber so wie heute da runterfahren, über die Sprünge, das ist ein lässiges Gefühl. Das taugt mir schon", sagte er.

Beim ersten Training am Dienstag durfte Schwarz nur bis zum Rominger-Sprung fahren. Wegen des Beginns des Damen-Super-G musste er wie fünf weitere Läufer am Ende der langen Startliste früher abschwingen. Donnerstag war für den 21-Jährigen um 7.00 Uhr Früh Tagwache, denn er musste "nachsitzen" und durfte um 9.45 Uhr die zwei Tore vom Romingersprung bis ins Ziel absolvieren, ehe es zur Strecken-Besichtigung für das zweite Training ging.

Nach Unterbrechungen, Zuwarten und Absagen war er erst um 16.30 Uhr in seinem Hotelzimmer. Freitag ging es noch früher aus den Federn und zum Frühstück, war doch bereits um 9.30 Uhr Start des dritten Trainings. "Mit der 79, der letzten Startnummer, runter. Vom Kombistart gestartet, aber ich brauche für die Kombi den Freien Fall am Start eh nicht. Aber wieder nur bis zum Romingersprung", fasste Schwarz seinen Arbeitstag im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur zusammen.

Schwarz ist regierender Staatsmeister in der Kombination, seine Speed-Fähigkeiten sind verbrieft. "2014 war ich Junioren-Weltmeister im Super-G und habe Bronze in der Abfahrt gewonnen. Vor zwei Jahren war ich Kombinations-Fünfter. Von dem her habe ich schon ein bisschen Speederfahrung, aber das hier ist schon wieder ein bisschen was anderes im Vergleich zu den Abfahrten, die wir früher gefahren sind."

Der inklusive der Abfahrts-Trainings zeitintensive Kombi-Ausflug in der Woche vor seinem Spezialslalom-Einsatz am WM-Schlusstag ist für Schwarz kein Problem. "Für mich passt das rein. An dem Tag, als die Herren den Super-G hatten, war ich Slalom trainieren. Ich komme dazwischen immer zum Slalomfahren, die Vorbereitung passt trotzdem." Sonntag werde er erfahren, ob er einen Kombi-Startplatz erhält. "Ich freue mich natürlich, wenn ich dabei bin. Wenn es nicht ist, konzentriere ich mich auf den Slalom."

Schwarz hatte nicht damit gerechnet, dass ÖSV-Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher eventuell mit ihm für die WM-Kombi plant. "Der Andi hat mal gesagt, er hätte gerne, dass ich mehr auf den Speed-Ski bin. Dass er mich hier einberufen hat, war für mich auch überraschend." Im Abfahrtstraining am Freitag hatte Schwarz 4,14 Sekunden Rückstand auf den Franzosen Alexis Pinturault.

Neben Titelverteidiger Marcel Hirscher gelten Romed Baumann und Vincent Kriechmayr für die Kombination am Montag als Fixstarter. Weitere Kandidaten auf Tickets sind der Wengen-Dritte Frederic Berthold, Matthias Mayer und Max Franz.

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