Hirscher "mit Vollgas auf die Zielgerade" und zur großen Kugel

Hirscher "mit Vollgas auf die Zielgerade" und zur großen Kugel
Nach der alpinen Ski-WM in St. Moritz und den errungenen zwei Goldmedaillen und einer aus Silber hat sich Marcel Hirscher sechs Tage Skipause gegönnt. Am Sonntag begann er mit Riesentorlauf-Training die Vorbereitung auf das Technikwochenende in Kranjska Gora, das bereits die Entscheidung im Gesamtweltcup zu seinen Gunsten und damit die sechste große Kugel in Folge bringen kann.

Die Dauer der Pause während der laufenden Saison bezeichnete der Salzburger in seinem Blog auf

als "eine lange Zeit und sehr ungewöhnlich". Mit Blick auf die letzten zwei Rennwochenenden sei dies aber die richtige Strategie, um in Kranjska Gora und Aspen so fit wie möglich an den Start gehen zu können.

Vom Speed-Wochenende in Kvitfjell sah sich Hirscher den Super-G am TV an, seinen Verzicht auf Norwegen hatte er nach der WM verkündet. So hielten es auch der Franzose Alexis Pinturault und der Norweger Henrik Kristoffersen, die beide in der Gesamtwertung je 432 Punkte hinter Hirscher liegen. 404 Punkte Rückstand hat der Norweger Kjetil Jansrud. Hat Hirscher am Samstag 500 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger oder am Sonntag 400 Punkte, steht er auch rechnerisch als Gesamtsieger fest. Beim Weltcup-Finale in Aspen stehen nur noch vier Rennen auf dem Programm.

"Grundsätzlich ist es so, dass die Chancen auf einen 6. Gesamtweltcup in Folge nicht schlecht stehen. Gleichzeitig weiß ich, dass es rein rechnerisch für meine Konkurrenten noch möglich ist, mich abzufangen, weshalb ich mich Stand jetzt lieber bedeckt halte", erklärte Hirscher, der am Donnerstag 28. Jahre alt wird. "Außer einem schönen Essen mit Laura wird am Donnerstag nicht viel passieren. So richtig gefeiert wird auch mein Geburtstag erst nach Ende der Saison."

Jetzt liege der Fokus voll und ganz auf Slowenien und eine "Intensiv-Woche", was das Training betreffe. "Vollgas auf die Zielgerade!", lautet sein Motto. Geht es doch auch noch um die zwei kleinen Kugeln für die Disziplinwertungen. Im Riesentorlauf liegt Hirscher zwei Rennen vor Schluss 94 Zähler vor Pinturault, im Slalom 60 vor Kristoffersen. "Komplett ausblenden will ich die Weltcup-Standings kurz vor Saisonende nicht", sagte auch Hirscher. Für ihn wäre es die jeweils vierte kleine Kugel. "Kranjska Gora taugt mir nicht erst seit dem ersten Podestplatz meiner Karriere. Bisher bin ich dort immer ganz gut gefahren. Hoffen wir, dass es auch diesmal so sein wird."

Im Vorjahr kürte sich Hirscher in Kranjska Gora zum Gesamtweltcupsieger, in den Jahren zuvor war dies jeweils in der Finalwoche der Fall - 2012 in Schladming, 2013 und 2014 jeweils in Lenzerheide, sowie 2015 in Meribel.

Nach seinem zweiten Platz beim Auftakt-Riesentorlauf im Oktober in Sölden hinter Pinturault hat Hirscher mit dem Sieg im zweiten Saisonbewerb, dem Slalom in Levi am 13. November 2016, die Weltcupführung übernommen und über den gesamten Winter nicht mehr abgegeben.

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