Wotan Wilke Möhring
Im echten Leben war er Punk, Elektriker, Fallschirmjäger, Türsteher und auch Model. In Film und Fernsehen ist er ebenso wandlungsfähig: Pastor, Pädophiler, Concierge – und auch Kommissar. Als neuer „Tatort“-Kommissar Thorsten Falke hat er sich vom Start weg an die Beliebtheitsspitze gespielt. Wobei sich der bekennende Fan von Borussia Dortmund durch eine gewisse Bodenständigkeit und Schnodrigkeit auszeichnet und dank seines schauspielerischen Könnens auf extreme Gewalt verzichten kann. Wotan Wilke Möhring weiß (nicht nur) als Falke, Hamburg, was er tut und das honoriert die Jury mit seiner Nominierung für die Goldene ROMY.
Musiker
Möhring wollte nicht von Anfang an Schauspieler werden. Er malte, spielte Geige, machte Musik und gründete DAF/DOS mit Gabi Delgado-Lopez (vormals Deutsch Amerikanische Freundschaft). Das Album "Allein, zu zweit, mit Telefon" war das Ergebnis dieser Zusammenarbeit.
Sein Debüt als Schauspieler gab Möhring 1997 in der hochkarätig besetzten "Bubi-Scholz-Story". Eine seiner ersten großen Rollen spielte er im mehrfach ausgezeichneten Psychothriller „Das Experiment“ (2001). Seit dem war er in etwa 100 TV- und Filmproduktionen zu sehen und wurde vielfach preisgekrönt: Am Anfang dieses Preisregens standen Nominierungen für den deutschen Fernsehpreis für Hauptrollen in den TV-Movies "Hat er Arbeit?" und "Liebe und Verrat". 2005 erhielt er den Hessischen Fernsehpreis als Ensemblemitglied von "Die Konferenz". Im selben Jahr wurde er als bester Schauspieler auf dem Filmfestival von Málaga für Christian Alvarts "Antikörper", seine erste tragende Kino-Hauptrolle, ausgezeichnet.
Im Kino war Möhring u.a. in den erfolgreichen Filmen "Soul Kitchen" von Fatih Akın (2009), „Männerherzen“ (2009) von Simon Verhoeven sowie in der Komödie "Mann tut was Mann kann" (2012) von Marc Rothemund zu sehen. 2013 startete die Tragikomödie „Das Leben ist nichts für Feiglinge“ (Regie: André Erkau) in den Kinos. Hauptdarsteller Möhring verhalf dem Film zu einem neuen Verleih und trat als Executive Producer auf.
Viele Auszeichnungen
Zahlreiche Auszeichnungen erhielten die ARD-Produktionen "Homevideo" und "Der letzte schöne Tag" (beide 2011), in denen Möhring Hauptrollen spielte. Für letztere bekam er den Deutschen Fernsehpreis 2012 als bester Schauspieler und den Grimme-Preis 2013. Für die Darstellung eines Vergewaltigers in Brigitte Berteles Drama "Der Brand" wurde er beim Filmfestival Thessaloniki ebenfalls als bester Schauspieler geehrt. Der Kurzfilm „Raju“ von Regisseur Max Zähle, in dem Möhring die Hauptfigur spielte, wurde 2011 mit dem Student Academy Award ausgezeichnet und 2012 für den Oscar nominiert. Für die Rolle des Thorsten Falke, für die Möhring nun für die ROMY nominiert ist, musste er die ZDF-Krimireihe „Stralsund“ aufgeben, in der er seit 2010 viermal mitspielte.
Im Februar hat Möhring den nächsten Tatort abgedreht und steht derzeit für den KInofilm "Alles ist LIebe" (AT) vor der Kamera. Im April ist er im „Tatort; Kaltstart“ (Regie: Marvin Kren) und im Herbst in Marc Rothemunds "Da muss man durch" im Kino zu sehen.
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