Tom Schilling

für "Unsere Mütter. Unsere Väter"
Der Schauspieler brilliert als junger Soldat in "Unsere Mütter. Unsere Väter"

Er ist mitverantwortlich dafür, dass sich die Zuseher dem Dreiteiler „Unsere Mütter. Unsere Väter“ über fünf junge Menschen im Zweiten Weltkrieg nicht entziehen konnten: Tom Schilling spielt Friedhelm, der zu Beginn im Grunde nichts mit diesem Krieg, in den er geraten ist, zu tun haben will. Der sensible Friedhelm wird aber zusehends zur Geschichte und entwickelt sich schließlich zum brutalen Paradesoldaten, der kaltblütig funktioniert. Die berührende wie schockierende Darstellung des Friedhelm würdigt die Jury mit der Nominierung Tom Schillings in der Publikums-Kategorie „Beliebtester Schauspieler“.

Am Anfang von Tom Schillings Schauspiel-Karriere steht der Satz „Ist das mein neuer Papa?“. Schilling, 1982 in Berlin geboren, war sechs und der Film hieß „Stunde der Wahrheit“, der 1988 im DDR-Fernsehen zu sehen war. Mit 12 stand er auf der Bühne des Berliner Ensembles, nachdem Regisseur Thomas Heise ihn bei einem Casting in Schillings Schule entdeckt hatte. Auch in den folgenden Jahren trat er dort auf, die Schauspielerei wurde zum Hobby.

Durchbruch mit "Crazy"

Gemeinsam mit Robert Stadlober gelang Tom Schilling mit „Crazy“ schließlich der Durchbruch, Schilling erhielt dafür den Bayerischen Filmpreis. Das Duo, das sich nach eigenem Bekunden zunächst hasste, war dann auch noch in „Verschwende deine Jugend“ (2003) und „Schwarze Schafe“ (2006) zu sehen.

Der Rammstein-Fan stand zwischenzeitlich für gut 40 Produktionen vor der Kamera. Er drehte mit Regisseur Oskar Roehler „Agnes und seine Brüder“ und „Elementarteilchen“, mit Leander Haußmann „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“, „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“ sowie „Haialarm am Müggelsee“, er spielte den jungen Hitler in „Mein Kampf“ frei nach George Taboris gleichnamigen Bühnenstück und den „Woyzeck“ in einer ARTE-Produktion.

Schilling ist mehrfach ausgezeichnet und kennt auch schon die ROMY. Im Vorjahr begleitete er seinen Freund, Regisseur und Drehbruchautor Jan Ole Gerster nach Wien, als der für die Tragikkomödie „Oh Boy“, in der Schilling glänzte, eine Akademie-ROMY in Empfang nehmen durfte.

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