Nina Proll

In der Kategorie Schauspielerin Kino / TV: (Anna F***ing Molnar)
Vor einem Jahr drehte sie bei der ROMY Gala, nun ist Nina Proll für ihre Arbeit dort nominiert.

Wie man für Aufregung beim Film und daneben sorgt, weiß Nina Proll spätestens nach dem vergangenem Jahr. Was die ROMY betrifft - bei der Gala 2017 drehte sie am Red Carpet und unmittelbar vor dem Start der ORF-Live-Sendung für "Anna F***ing Molnar" und sorgte damit für Nervenflattern. Nun ist sie für diese Rolle, die sie sich zudem selbst auf den Leib schrieb, für die ROMY 2018 nominiert - übrigens ebenso wie Filmpartner Murathan Muslu. Dass auch noch die Serie "Vorstadtweiber", wo sie als Nico ebenfalls einige Erregungen (auch wegen Muslu) produziert, im ORF immer noch sehr gut funktioniert, vervollständigt das Bild.

Nina Proll weiß, was sie will und das weiß sie sehr früh: Bereits mit 13 zieht es sie nach Wien, nimmt Schauspiel-, Tanz- und Gesangsstunden. Nach der Matura studiert sie Tanz und Gesang am Theater an der Wien und dem Performing Arts Studio Vienna. Schon während dieser Zeit wird sie für Musicals am Stadttheater Klagenfurt ("Jesus Christ Superstar") und in Amstetten ("Sweet Charity") engagiert. 1996 folgt im Museumsquartier Wien "Cabaret". 1997 debütiert sie am Theater in der Josefstadt in "Lampenfieber" ("Noises off"). In deren Außenstelle, den Kammerspielen, ist sie 2012 gemeinsam mit Ehemann Gregor Bloéb in der Nazi-Groteske "Sein oder Nichtsein" zu sehen.

Legendäres

Im legendären Kino-HIt "Hinterholz 8" spielt Proll 1998 ihre erste Film-Hauptrolle. Mit Barbara Alberts "Nordrand" schafft sie 1999 ihren künstlerischen Durchbruch und wird für diese Arbeit auf den 56. Filmfestspielen von Venedig mit dem Marcello-Mastroianni-Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin und 2000 mit dem "Shooting Star" bei den Berliner Filmfestspielen ausgezeichnet.

Es folgen zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen (Auszug): Costa Gavras' "Der Stellvertreter" (2001), "Mutig in die neuen Zeiten" und "Fallen" (2005), "Die Budenbrooks" sowie "Keinohrhasen" (2007), die Simmel-Verfilmung "Gott schützt die Liebenden" und "Böses Erwachen" (2008). In der Koproduktion von ZDF und ORF "Spuren des Bösen", im ersten ORF-Landkrimi - Michael Glawoggers "Die Frau mit einem Schuh" (2013) oder "Taumfrauen" und seit 2015 die "Vorstadtweiber".

Ihre musikalische Karriere hat Nina Proll dabei nie aus den Augen verloren. Auf ihrem Album "12 Lieder, nicht die Schlechtesten" (2004) covert sie deutschsprachige Hits von Hildegard Knef bis Wir sind Helden, von Münchener Freiheit bis Falco. 2006 folgt ihr Album "Nina Proll live". 2011 präsentiert sie ihre Musikprogramme, Friedrich Holaenders "Lieder eines armen Mädchens" und "Die goldenen Zwanziger". Von ihren tänzerischen Fähigkeiten kann sich das TV-Publikum 2007 bei "Dancing Stars" überzeugen. Mit dem aktuellen Programm, "Vorstadtlieder", begibt sich Proll auch musikalisch in die Wiener Peripherie.

Und mit "Anna F***ing Molnar", übrigens die erste weibliche Hauptrolle in einer österreichischen Kino-Komödie, hat das Multitalent Proll nun auch bei den Drehbuch-Autoren Stellung bezogen.

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