Heino Ferch

(Spuren des Bösen – Wut)
Heino Ferch ist auf den Spuren der ROMY unterwegs.

Die Finsternis im Menschen und um ihn herum kann so viele Schattierungen haben. Zwischen ihnen bewegt sich einmal im Jahr Heino Ferch als Kriminalpsychologe Richard Brock, reduziert, wortkarg, ausdrucksstark. Diese eine jährliche Ausgabe von "Spuren des Bösen" ist ein Pflichttermin für TV-Krimi-Fans und -Ästheten. So auch die jüngst ausgestrahlte. In der albtraumartigen Folge "Wut" versucht ein mehrfach geprüfter Brock die Wahrheit aus dieser Dunkelheit ans Licht zu bringen. Am Ende stehen Hilflosigkeit und Leere.

Die in und um Wien herum spielenden "Spuren des Bösen" sind nicht die einzige Verbindung des Klasse-Schauspielers zu Österreich. 1963 wurde Ferch in Bremerhaven geboren. Sein Schauspielstudium mit Zusatzkursen in Ballett, Stepptanz und Gesang absolvierte er am Salzburger Mozarteum. Es folgten ab 1987 diverse Theaterengagements: Er war festes Ensemblemitglied am Schillertheater Berlin, spielte bei den Salzburger Festspielen und an Claus Peymanns Burg und arbeitete während seiner Bühnenzeit mit Regisseuren wie Hans Neuenfels, Gernot Friedel, Alfred Kirchner und Peter Zadek.

Sein Spielfilmdebüt gab er 1987 mit einem Kurzauftritt in "Schloß Königswald". Mit der Rolle des Napola-Kommandanten Raufeisen macht er in Volker Schlöndorffs "Der Unhold" auf sich aufmerksam. Josef Vilsmeiers "Comedian Harmonists" und die Rolle des Baritons Roman Cycowski brachten ihm den Durchbruch als Film-Schauspieler und auch gleich den Bayerischen Filmpreis.

Seine TV-Karriere kam ab 1993 in Schwung mit Uwe Jansons "Gefährliche Verbindung" und Roland Suso Richts " Polizeiruf 110: Samstags, wenn Krieg ist". Es folgten TV-Streifen wie "Deutschlandlied", Nico Hofmanns Klassiker-Remake "Es geschah am hellichten Tag" (1996) und viele, viele mehr.

Seit damals ist der vielfach preisgekrönte Ferch (z. B. Goldene Kamera, Bambi) in jedem Jahr in Top-Produktionen zu sehen. Er drehte u. a. mit Regisseuren wir Helmut Dietl, Tom Toelle, Margarethe von Trotta, Dror Zahavi, Dany Levy oder Matti Geschonneck. Und nicht zuletzt mit Uli Edel ("Adlon"), Isabel Kleefeld ("Ruhm") und dem Österreicher Andreas Prohaska ("Spuren des Bösen").

Kommentare