Juergen Maurer

Schauspieler Kino / TV: ("Harri Pinter, Drecksau")
Als früherer Eishockeystar mit dem Spitznamen "Drecksau" netzt Juergen Maurer ein.

Als ehemaliger Eishockeystar Harri Pinter, Spitzname "Drecksau", hat Juergen Maurer einen TV-Film mit sehr viel Spiellaune und Einfühlungsvermögen im Kino (besonders in Südösterreich) zum Erfolg gemacht - erst Ende 2018 wird man die ORF-Stadtkomödie "Harri Pinter, Drecksau" um einen Verlierer des gesellschaftlichen Fortschritts im Patschenkino sehen können. So lange wollte die ROMY-Jury nicht warten.

Aber auch so ist der gebürtige Klagenfurter mit seiner großen Präsenz präsent und das in höchst unterschiedlichen Rollen: Georg und die "Vorstadtweiber", das gehört bei vielen österreichischen TV-Zusehern schon fast zum wöchentlichen Zerimoniell. Aber Maurer kann auch ganz anders: Als Polizei-Dienststellenleiter Gerhard Msek legt er jüngst und immer wieder eiskalt "Die Spuren des Bösen". Keine einfache Figur ist auch jene des Kommissar Vincent Ruiz in der ZDF-Psychothriller-Reihe "Neben der Spur".

Davor schon hatte er als Elternteil in Sönke Wortmanns Kino-Komödie „Frau Müller muss weg!“ zu kämpfen und war er der ernste Kinderarzt Wenninger im Emmy-ausgezeichneten Fernsehfilm "Das Wunder von Kärnten". Zuletzt drehte Maurer mit der Siegfried-Lenz-Verfilmung "Der Anfang von etwas" mit Ina Weisse erneut einen Stoff jenseits jeden "Gebrauchsfernsehens".

Talent pur

Juergen Maurer, 1967 in Klagenfurt geboren, gehört zur ersten Riege, obwohl er nie eine Schauspielschule besucht hat- da steht für Talent pur. Der vielbeschäftigte Film-und Fernsehschauspieler wollte eigentlich Lehrer werden: Kunsterzieher, drei Jahre hat er an der Akademie der bildenden Künste Grafik studiert. Nach wie vor zeichnet Maurer viel, für ausstellungswürdig hält er seine Werke allerdings nicht.

16 Jahre, bis 2012, war Maurer fixes Ensemblemitglied des Burgtheaters. Er wäre dort der letzte verbeamtete Schauspieler gewesen – hätte er es tatsächlich gewollt. Immerhin aber hat ihm die Homepage der Burg einen Job in Paris verschafft, weil Regisseurin Zabou Breitman und Dirigent Philippe Jordan dort sein Bild entdeckten: An der Opera National de Paris spielte Maurer 2014 die einzige Sprechrolle in Mozarts "Entführung aus dem Serail", den Bassa Selim. Und 2015 war er als desillusionierter Realpolitiker Hoederer in Jean-Paul Sartres Drama "Die Schmutzigen Hände" im Landestheater Niederösterreich in St. Pölten zu sehen. Ohne Bühne geht es eben nicht, nur die Zeit dafür fehlt wohl derzeit.

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