Zu Gast in Westcork

Zu Gast in Westcork
Alexander Rabl machte eine Reise ins Grüne in den Südwesten Irlands. Abseits von Massentourismus und Lebensmittelindustrie laden pittoreske Landschaften und gastfreundliche Bewohner zum Bleiben ein.
Zu Gast in Westcork

Barbara kann man gut verstehen. Das liegt nicht nur daran, dass sie ein perfektes, dialektfreies Englisch spricht und ein einwandfreies Deutsch. Letzteres spricht sie, weil sie vor fast zwanzig Jahren aus Deutschland nach Westcork ausgewandert ist, in ein freundliches 195-Seelen-Dorf namens Union Hall. Hier arbeitet sie als Fremdenführerin. Irland hatte es ihr schon lange angetan, auf der Uni forschte sie über den Nordirlandkonflikt. Dann entschied sie sich, gemeinsam mit ihrem Mann für ein Häuschen auf einer Halbinsel am Meer. Besucher führt sie nur noch in seltenen Fällen durchs Land, aber wenn man das Glück hat, erfährt man alles über Irland. Über die Wahrheit hinter der Katastrophe von Londonderry ebenso wie über die Frage, wie man in Irland den Führerschein macht oder einfach nur eine gute Adresse fürs nächste Pub. Barbaras Adresse sei hier nicht angeführt. Wer sie treffen will, muss sich schon die Mühe einer eigenen Recherche machen. Verstehen kann man sie jedenfalls gut. Die Dinge, die ich in ein paar Tagen zu sehen kriege, sind phantastisch und berührenend.

Zu Gast in Westcork

Kommentare