Gobi die Unbarmherzige

Gobi die Unbarmherzige

Wir beschliessen kurzfristig, unsere Route ein wenig abzuändern und fahren ausschließlich mit Kompass und Sonnennavigation von Ulan-Bator Richtung Süden - nach Mandalgov (Mandalgobi). Wegweiser - außer die schon erwähnten Deix Schilder von Kühen und Gefällen und Steigung - gibt es seit der Hauptstadt nur mehr sehr spärlich und sowieso ohne Entfernungsangabe, die Motocross Pisten - von Straßen sprechen wir schon lange nicht mehr - teilen sich unaufhörlich in alle Himmelsrichtungen - weiter führt der Weg durch die Zentralgobi an die Ausläufer des Altai Gebirges inkl. kurzem Ritt auf dem Wasserspeicher über die haushohen Dünen weiter nach Dalanzadgad (es wären von hier aus nur noch ein paar Stunden nach Peking!!).

Wir befahren mittlerweile extremstes Gelände und hoffen, dass der Touareg sich nicht eingräbt, die Traktion verliert, der Motor streikt, oder die "Patschen streckt", zumal wir ganz alleine mit den Kamelherden hier sind - der Sand flimmert bei knapp 42 Grad, wie tausende Diamanten und des öfteren spielt uns die Fantasie einen Streich - wir glauben, in der Entfernung Menschen zu sehen, die sich letztendlich als heiße Luft herausstellen. Genauer gesagt, treffen wir seit Stunden auf kein Lebewesen jedwelcher Art. Ein sehr komisches aber intensives Erlebnis. Kurz kommt uns mal der Gedanke - Was, wenn wir hier steckenbleiben? Wir haben zwar Nahrung und Wasser für ein paar Tage, auch ein Satellitentelefon, doch was wäre wenn?

Nun, aber alles geht - Gott sei Dank - gut und wir erreichen schließlich Bulgan, Bogd - und Gutschin Us, wo wir tanken - Tankstellen haben zwar alle gängigen Kreditkarten sehr großzügig angeschrieben - Flüssiges gibt's aber only by cash - und wieder einmal nächtigen wir in unserem Zelt an einem Bach mit herrlichem Sonnenuntergang aber kühlen, nächtlichen 7 Grad Celsius.

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