Die Fallschirmspringer von Omsk

Die Fallschirmspringer von Omsk

Der Tag in Omsk beginnt - wie soll man es am besten ausdrücken - na sagen wir mal sehr speziell. Nach dem Ritterfrühstück im Hotel Kamelot geht's zur nahegelegenen - die nicht nur in den russischen Medien in den letzten Tagen für Schlagzeilen gesorgt hat - Fallschirmspringer Kaserne am Stadtrand in die Wassilia Margelowa Straße in der Swetlyj Siedlung, wo wir die Kaserne zunächst von außen inspizieren, um uns selbst ein Bild von der Katastrophe machen zu können und dadurch gleich mal auffallen, was einen Polizisten und hohen Militär wiederum dazu bringen, auch uns genauer unter die Lupe zu nehmen...aber es wären nicht wir, wenn wir nach einer Diskussion schließlich alle freundlich um uns versammelt hätten.

Die Fallschirmspringer von Omsk
Wir bekommen beim näheren Nachfragen hinter vorgehaltener Hand zu hören, dass dieses Gebäude, so wie es gebaut war, "eben die Last nicht ausgehalten habe", der gesamte Flügel jetzt aber ohnehin gesperrt sei. Nun, der Gedanke, dass man es mit den Bauvorschriften halt wohl nicht so genau genommen haben könnte, liegt in der Luft. Jungen Soldaten, die an uns vorbei gehen, sieht man einerseits die Bedrückung aufgrund der Verluste ihrer Kameraden ins Gesicht geschrieben, andererseits die Furcht, dass wiederum etwas ähnliches passieren könnte, weil der gesamte - "neu errichtete Kasernen - Komplex dieselbe Struktur, wie der der eingestürzte Teil habe".

Wir machen Fotos von allen Seiten - der Journalist kommt in mir durch - und verlassen in Gedenken an die 23 armen Seelen den Platz, um den Weg - vorbei an der Mariä Entschlafens - Kathedrale und am Schauspielhaus Richtung Nowosibirsk anzutreten.

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Nicht weit gefahren, treffen wir das Pärchen Marco aus Mailand und Tanja aus Tscheboksary aus dem Gebiet Tschuwaschien, die mit ihrer Maschine von Italien ebenfalls zum Baikalsee unterwegs sind. Tanja erzählt uns von der wunderbaren Olchon Insel in der Nähe von Irkutsk am Baikal! Ja, dort müssen wir hin! Zum heiligen Schamanenfelsen, nördlich von Chuschir, der als heilige Stätte der Burjaten gilt und ich komm endlich zum ersten Tauchgang dieser Reise! Das wird der Wahnsinn schlechthin...und wir machen mit beiden aus, uns dort in einigen Tagen wieder zu sehen!

An dieser Stelle ganz liebe Grüße an meine Freunde Gerhard Heindl und seiner Frau von Scubanautic St. Pölten mit bestem Dank, an meine KollegInnen von der Österreichischen Wasserrettung St Pölten, deren aktives Mitglied ich jetzt 25 Jahre bin - puh das Alter holt mich gerade ein - speziell auch Gerhard Karner und Bernhard "Bernie" Lechenbauer, die mir's Tauchen beigebracht und perfektioniert haben und die ich gerne an den Baikal mitgenommen hätte...aber Bernie - er hat angeblich dort nur 11 Grad, doch du weißt ja, ich bin nicht zimperlich und so tuts der nasse 5er ohne Eisweste und Handschuhe - wie gewöhnlich ;-)

Teilweise durch die Botanik, parallel zur Transibirischen Eisenbahnlinie - vorbei an nicht schussfesten Strassenschildern, geht's am Abend rein nach Nowosibirsk und gleich ins Beerman, wo's zu Steak und Bier auch einen Gutschein für den benachbarten Strip Club gibt, wir bevorzugen aber die Rundungen des gegenüberliegenden, historischen Bahnhofs und statten der abfahrenden Transib einen Besuch ab. Die Zeiten aller Bahnhofsuhren zumindest an der Transib Linie - und das sollte man vielleicht wissen, richten sich nach Moskauer Zeit!!! Das heißt, wenn man hier auf die Uhr sieht und denkt der Zug sei schon längst über alle Berge, fährt der in Wirklichkeit erst ab...verrücktes Russland eben...

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