Familienurlaub in Südafrika: Auf Safari wie im Bilderbuch
Das Kap der guten Hoffnung ist nicht der südlichste Punkt von Afrika – auch wenn viele Touristen das glauben –, aber den Kindern ist das egal. Sie fühlen sich hier wie am Ende der Welt, wenn sie den Blick über das tiefblaue Meer schweifen lassen. Rechts der Atlantik, links der Indische Ozean. Nirgendwo wird der Geografie-Unterricht so greifbar wie hier.
Die Küstenstraße zum Kap ist voller toller Zwischenstopps: Neben dem entzückenden Fischerdorf Simonstown leben die Pinguine am Boulder Beach. Und beim Chapmans Peak am Rückweg nach Kapstadt zeigten Kite-Surfer ihre Kunststücke in den mannshohen Wellen.
Familien lassen sich oft wenig Zeit für die Millionen-Metropole, aber Eltern brauchen keine Angst vor der Großstadt zu haben. Die Fahrt auf den Tafelberg zählt zu den Highlights einer Familienreise. Geduld braucht man nur für die Warteschlange, dafür muss man sich in der Gondel nicht um gute Plätze streiten: Die runde Kabine dreht sich im Kreis, sodass jeder den atemberaubenden Blick auf die riesige Kapstädter Bucht erlebt. Zur Talstation fahren die roten Touristenbusse, in denen alle Sehenswürdigkeiten der Stadt auf Deutsch erklärt werden.
Bei der Endstation der Bustouren an der Victoria & Albert Waterfront, dem sanierten Hafen mit seinen Einkaufsarkaden und Restaurants, gibt das Oceanium einen Einblick in die Unterwasserwelt. Durch riesige Glaswände kann man hier die Haie anschauen, die sonst vor den Küsten herumschwimmen. Im Hafenbecken vor der Tür lassen sich dagegen süße Seehunde die Sonne auf den Bauch scheinen.
Wenn die Kleinen genug von der Stadt haben, mischt man sich am Strand unter die Einheimischen, am besten in Clifton und Camps Bay. Das Wasser ist kalt und gefährlich: An Südafrikas Stränden sitzen Rettungsschwimmer nicht nur auf ihrem Turm, sondern stehen auch im Wasser, um schnell einzugreifen, wenn die starke Strömung einen Schwimmer mitnehmen will. Doch die Kinder lieben das Wellenhüpfen in der Brandung.
In der Wildnis
Nahe dem Badeort Plettenberg Bay fängt die Erlebnisregion The Crags mit unzähligen Angeboten an (siehe rechts oben). Nach der Tourismusregion wird es wieder natürlicher: Zu den Besonderheiten des Tsitsikamma Nationalparks zählt etwa der 800 Jahre Big Tree. Und wer noch ein Abenteuer erleben will, schwingt sich in die Luft: Auf den Tsitsikamma Falls Ziplines düsen Eltern und Kinder über die Wasserfälle.
Anreise
Am besten ist die Route Österreich–Kapstadt–Johannesburg–Österreich, meist mit einem Zwischenstopp z. B. mit Lufthansa. Inlandsflug nach Johannesburg von George oder Port Elizabeth.
Beste Reisezeit
Die Jahreszeiten sind umgekehrt. Das beste Wetter ist von September bis April. Flüge in den Weihnachtsferien müssen rechtzeitig gebucht werden.
Einreise
Kinder brauchen unbedingt eine internationale Geburtsurkunde, die das Standesamt ausstellt. Ohne das Dokument schickt schon die Fluglinie die Familie wieder weg, eine Einreise wäre unmöglich.
Impfungen
Für eine Reise entlang der Garden Route sind keine speziellen Impfungen nötig.
Hotels
Viele Unterkünfte bieten Suiten mit Schlafsofas oder Zustellbetten für Kinder. Empfehlungen: High Timbers Lodge (außerhalb Kapstadt), Rockwell All Suite (Kapstadt), The Conrad Pezula (Knysna), Africanos Estate (nahe Addo Elephant Park).
Reisebedingungen
Zwischen Österreich und Südafrika liegt nur eine Stunde Zeitverschiebung, die Flüge landen meist in der Früh, die Umstellung ist daher einfach. Reisen ist bequem: Die Auto- bahnen sind gut, Hygienestandards hoch und Hotels sowie Restaurants sehr kinderfreundlich.
Auskunft
Agentur mit Beratung für Familienreisen: Rhino Africa Safaris
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