
© KURIER/Katharina Salzer
Sri Lanka - geh dahin, wo der Pfeffer wächst
Besucher finden großartige Natur und Kultur auf der Insel im Indischen Ozean
Ein bisserl Chilipulver, ein Stückchen Zimt, eine Prise Kurkuma – das Curry blubbert. In Wien ist es grau und kalt. Doch der Duft der Gewürze weckt die schönen Erinnerungen an Sri Lanka. Die grüne Insel im Indischen Ozean.
Es ist warm, die Sonne scheint. Ranil reibt kleine Samenkörner in seinen Händen. "Kardamom", sagt er. "Hilft gegen Mundgeruch." Aber nicht nur. Ranil steht mitten im Gewürzgarten in Matale und erklärt auf Deutsch, welche Pflanzen in der Heilkunst Ayurveda verwendet werden. Er schreitet von Baum zu Strauch, von Gehölz zu Blume. Eine Pfefferpflanze rankt sich hinter ihm um einen Stamm. Diese Vegetation gibt dem Sprichwort "Geh dahin, wo der Pfeffer wächst" eine neue Bedeutung. Es gedeihe eben fast alles hier, meint Ranil und lacht.
Lustgarten

Große Portion Glück
Der Verkehr in Sri Lanka ist ein Abenteuer. Um hier fahren zu können, erklären Einheimische, braucht man eine funktionierende Hupe, gute Bremsen sowie eine große Portion Glück. "Und natürlich Mut." Drei Busse und zwei Tuk-Tuks zwängen sich auf zwei Spuren zusammen. Das wird eng.
Ruhe tut da manchmal gut. Im Zahntempel in Kandy ist es still. Er beherbergt das heiligste Relikt Sri Lankas – einen Zahn des Buddha. Die Besucher bringen Blumenopfer dar. Lotusblüten türmen sich. Die Menschen lächeln – auch die Wächterin am Eingang zum Heiligtum. Die Frau steht in Socken vor dem Elefantenrelief. Wie alle Besucher hat sie ihre Schuhe ausgezogen.
Die Einheimischen Sri Lankas sind für ihre Höflichkeit und Freundlichkeit bekannt. Zu Recht. Auf einem Markt in der Nähe von Habarana schleppen die Männer die Ernte in großen Säcken. Sie grüßen, sie beantworten Fragen. Wofür verwendet man diese Frucht? "Für Curry", sagen sie auf Englisch. Und diese? "Für scharfes Curry." Sie kichern.

Teatime im Bergland

Eine Kehre nach der anderen geht es wieder bergab – nach Südosten Richtung Nationalpark Yala. Schon im Hotel, das an der Grenze zum Park liegt, macht sich die Natur mehr als sonst bemerkbar.
Wildes Leben
Wer vom Bungalow in der Dunkelheit zum Restaurant will, muss sich von einem Hotelangestellten begleiten lassen. Warum? "Wegen der Elefanten", sagt der junge Mann und leuchtet mit einer Lampe. Augen blitzen auf. (Leider) kein Elefant, (Gott sei Dank) kein Leopard. Wenn die Sonne aufgeht, beginnt die Jeepfahrt durch den Nationalpark. Da will man möglichst viele Arten sehen. Krokodile, Warane und Axishirsche zeigen sich. "Da, Elefanten", ruft eine Frau. Ein riesiger grauer Hintern verschwindet im Dickicht. Später stehen die Jumbos am Wegesrand – dieses Mal mit dem Rüssel Richtung Objektiv.

Eintauchen
Wer den Indischen Ozean betrachtet, kann sich die Kraft vorstellen, die er entfaltet. Er ernährt aber auch die Menschen. Die Stelzenfischer sind nach dem Tsunami an die Küste zurückgekehrt. Am Fischmarkt von Negombo werden die Fische in der Sonne getrocknet, auch frische Ware wird angeboten – bis zum späten Nachmittag.
Die Sonne geht malerisch im Meer unter. Die Segelschiffe fahren in den Hafen ein. Noch schnell ein letztes Mal ins 27 Grad warme Wasser hüpfen und sich Richtung Ufer tragen lassen. Da lässt sich’s leicht lächeln.
Das Curry in Wien ist fertig, die Gewürze aus Ceylon kommen wieder in die Lade. Die Lust dorthin zurückzukehren, wo der Pfeffer wächst, die bleibt.
Info

Einreise Der Reisepass muss mindestens sechs Monate gültig sein. Visum zur einmaligen Einreise, 30 Tage
gültig, kostet 20 US-Dollar. Online zu beantragen: www.eta.gov.lk
Klima/ Reisezeit Für Sri Lanka gibt es nicht DIE beste Reisezeit. Das Land ist das ganze Jahr über bereisbar. Zwei Monsunwinde bestimmen allerdings das tropische Klima. Erkundigen Sie sich nach den Regenzeiten für die einzelnen Regionen.
Zeitdifferenz Plus 4,5 Stunden.
Währung 1 € = 157 Sri Lanka-Rupien
Hoteltipp Wer die Natur gerne direkt vor der Haustüre hat, ist im Cinnamon Wild Yala genau richtig. Am Rand des Nationalparks gelegen, lassen sich die Tiere manchmal auch in der Anlage blicken. Zur Auswahl stehen 68 Dschungel- oder Strandchalets. Die Gäste können sich aber auch am Pool erholen und beim Abendessen am Buffet (es gibt viele gute Currys) stärken. Die Jeeps für die Safari im Nationalpark halten beim Hotel. http://www.cinnamonhotels.com/de/
cinnamonwildyala/
AngeboteThomas Cook Austria bietet 4-, 6-, 8- und 10-tägige Sri-Lanka- Rundreisen unter deutschsprachiger Reiseleitung an, eine große Auswahl an Rundreise- und Bade-Kombinationen finden Sie auf www.neckermann-reisen.at
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