
© /Shangri-La's Villingili Resort & Spa, Maldives
Luxus pur im Indischen Ozean
Über eine ganze Insel erstreckt sich das Luxusresort Shangri-La, wo kein Urlaubswunsch offen bleibt. Ein Paradies für Tauchfans, Golfbegeisterte und Spa-Liebhaber.
Mit großem Getöse brechen die Wellen des Indischen Ozeans an den Strand, nur wenige Meter von unserem Tisch im Restaurant Dr. Ali’s entfernt. Svenja, die PR-Managerin des Resorts, die mit uns unter dem tropischen Sternenhimmel zu Abend isst, bleibt ganz cool: "Nicht schlecht, die Wellen, oder? Letzte Woche sind sie bis ins Restaurant geschwappt. Aber den Leuten hat’s gefallen. Hier bist du eben mitten in der Natur".

Radfahren obligatorisch

Aber auch vor den Water Villas, die mitten ins Wasser gebaut und über schmale Holzstege erreichbar sind, stehen die Räder. Hier ist das Radfahren höhere Kunst: Wir fragten uns jedes Mal, wenn wir hoch konzentriert über die gerade einmal golfcartbreiten Stege balancierten, wie viele Gäste da wohl schon samt Rad ins Wasser gefallen sein mögen. Aber, na wenn schon: Viel kann nicht passieren. Das Wasser in der Lagune ist glasklar, es ist nicht tief und es ist bacherlwarm. Außerdem ist die meiste Zeit ein Bademeister vor Ort, lässig unter einem breiten Schirm am Steg lungernd.


Am nächsten Tag geht es nach dem Frühstück zur Yogastunde ins Chi Spa. Florence, eine quirlige Britin, die ansonsten im "Shangri-La Hotel" im Londoner Wolkenkratzer "The Shard" unterrichtet, ist unsere Lehrerin. Sie dirigiert die Gruppe in den Yoga Pavillion mit Blick aufs Meer – draußen im Freien ist es einfach zu heiß. Trotz der eingeschalteten Klimaanlage sind die Übungen schweißtreibend: Nach eineinhalb Stunden ist man wunderbar gedehnt und entspannt, aber auch total verschwitzt. Nichts wie hinein in den Bikini und ins Wasser!

Langweilig wird es nie
Am Nachmittag treibt es uns an den anderen Resort-Zipfel, zum Golfplatz. Es ist einer von nur vier Golfplätzen auf den Malediven mit 9 Löchern. Auf dem Platz befindet sich die höchste Erhebung des Landes: ein Hügel von gerade einmal 2,4 Metern Höhe, auf den die Einheimischen mächtig stolz sind. Wir konnten uns das Lachen nicht verkneifen, als wir ihn heroisch bezwungen hatten.

Luxus hin oder her, nach einigen Tagen braucht der gemeine Älpler einfach wieder ein Dorf. Daher lassen wir uns per Boot aufs Festland, nach Gan, bringen. Dieser Landausflug ist eine absolute Besonderheit auf den Malediven: Normalerweise ist eine Insel gleichzusetzen mit einem Hotel-Resort, das nur per Schiff oder Wasserflugzeug erreichbar ist. Da gibt es nichts anderes, da sind keine Siedlungen von Einheimischen. Hier am Addu Atoll ist das anders, denn Gan war früher ein Stützpunkt der Royal Air Force, der den Briten als Zwischenstopp für Flüge auf dem Weg nach Singapur diente. Die Baracken der Soldaten stehen noch immer, der (Linien-)Flugplatz ist auch noch in Betrieb. Auf einer Länge von 17 Kilometern und über Dämme ist Gan mit vier benachbarten Inseln verbunden und bietet somit die Möglichkeit einer ausgedehnten und interessanten Radtour. Das Hotel stellt einem einen sportlichen Guide zur Seite, der Land und Leute kennt und alles erklärt und zeigt. Besuch in einem Teehaus, in dem in diesem streng moslemischen Land nur ein paar Männer sitzen, und Zuschauen bei einem Frauenfußballmatch (!) inklusive.
Am Abend sitzen wir dann wieder in unserer Water Villa und beobachten von der Terrasse aus die Fische im erleuchteten Wasser. Vielleicht sollten wir doch noch eine Runde schwimmen gehen.
Info

Beste Reisezeit Es herrscht ganzjährig ein warmes, feuchttropisches Klima mit angenehmen Wassertemperaturen. Hauptsaison ist, wenn in unseren Breiten Winter ist, da sind auch die Preise am höchsten.


Tel. + 960/ 689 7888,www.shangri-la.com
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