Top 15: Die besten Wellnessoasen

Damit haben selbst die Tester nicht gerechnet: "Die Chance, in einem österreichischen 5-Sterne-Wellnesshotel ein Bio-Ei zu bekommen, liegt bei 12,5 Prozent", berichtet Herausgeber Christian Werner anlässlich der Präsentation seines 17. Wellnesshotelführers Relax-Guide. Für den Test wurden Frühstückseier in 50 Hotels in Österreich und Deutschland untersucht. Fragt man als Hotelgast nach der Herkunft des Frühstückseis, sei die Standardantwort, "die sind von glücklichen Hühnern" oder "vom Nachbarn".

Doch die Untersuchung der unabhängigen Tester hat gezeigt, dass jedes zweite Ei aus Boden-, wenn nicht gar aus Käfighaltung stammt. "Solche Eier werden nicht einmal im Supermarkt verkauft. Das ist die unterste Lade – vor allem für eine Branche, die mit Gesundheit und hochqualitativer Küche wirbt, schlichtweg ein Skandal", sagt Werner. Vor allem, wer bei höheren Preisen auf mehr Qualität hofft, wird enttäuscht. "Je höher das Luxusniveau, desto schlechter das Ei." (Mehr zum Thema Frühstücksei gibt's hier.)

Die Top 15 Wellnesshotels

Branche stagniert

Grund dafür dürften nicht zuletzt die stagnierenden Preise in der Wellnessbranche sein. Während es in den vergangenen Jahren Preissteigerungen von bis zu 6,6 Prozent gab, sei heuer nicht einmal mehr die Inflationsrate durchzusetzen. Folglich haben es dieses Jahr nur wenige Hotels geschafft, ihre Leistung zu verbessern. Von den 1084 im aktuellen Relax-Guide getesteten Hotels konnten nur 23 Prozent zumindest eine Lilie ergattern, zwölf Häuser sind aus der Wertung gefallen, weil sie entweder schließen mussten oder kein Spa mehr anbieten. Das traurige Fazit des Wellness-Experten: "Derzeit wird kaum in Qualität investiert."

Bei all der Kritik gibt es aber auch Aufsteiger, die sich eine Erwähnung verdient haben. Werner nennt etwa das Trofana Royal in Ischgl (2 Lilien) oder das Gmachl in Bergheim (3 Lilien), das dank einer Saunaerweiterung einen fabelhaften Ausblick auf die Festung Hohensalzburg bietet. Als Newcomer stechen die Sport-Residenz Zillertal in Tirol und das Fritsch am Berg bei Bregenz (jeweils 2 Lilien) hervor.

Information

Um sich vor bösen Überraschungen zu schützen, rät Werner, sich vor einer Buchung genau über das Haus der Wahl zu informieren. So haben etwa nur 301 der getesteten Hotels einen ganzjährig nutzbaren Außenpool, 263 liegen sogar an einer verkehrsreichen Straße. "Jeder fünfte Wellnessbereich steht auch externen Personen offen, das will man als viel zahlender Hotelgast nicht wirklich haben."

Solange die Branche nicht wieder mehr in Qualität investiert, befürchtet der Wellness-Experte allerdings noch mehr faule Eier: "Wir haben ja nur Frühstückseier untersucht. Für Speisen in der Hotelküche wird aber vielfach sogenanntes Flüssigei mit Eiern aus dem Ausland verwendet, dem meistens noch Konservierungsstoffe zugesetzt sind." Hier gebe es wie bei Fertiggerichten, Backwaren oder Nudeln keine Kennzeichnungspflicht.