Das sind die Top 20 Wellnesshotels Österreichs

Gute Massagen sind selten, immer öfter werden Gäste mit „Nonsens-Behandlungen“ in die Irre geführt
Die Kluft zwischen günstigen & teuren Wellnesshotels wird größer. Kleine Luxushäuser boomen.

Stellen Sie sich vor, Sie liegen auf einem kuscheligen Bärenfell, im Kamin lodert das Feuer, im Glas prickelt der Champagner und hinter der großen Glasfront rieseln Schneeflocken auf die Erde. Die einzige Entscheidung, die Sie treffen müssen, ist, ob Sie später noch in den privaten Whirlpool steigen oder das Abendessen genießen, das Ihnen in die Suite serviert wurde.

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Schiff-Romantik-Hotel

Luxus, Privatsphäre, Abgeschiedenheit – das wünschen sich immer mehr Gäste, wenn sie einen Wellness-Kurzurlaub buchen. Kleine Luxushotels sind einer der Trends, die Christian Werner, Herausgeber des unabhängigen Relax Guide (um 24,90 € erhältlich, erstmals gibt es auch eine Gratis-App), auffallen. Mit seinem Team testete er für die 16. Ausgabe des Wellness-Wegweisers mehr als 1000 österreichische Hotels und zeichnete sie mit dem selbst eingeführten Qualitätssiegel, der Lilie, aus.

Weniger Top-Hotels

Der exklusive Kreis der Lilien-Hotels unter den heimischen Wellnesshäusern ist erneut geschrumpft. Nur knapp ein Viertel der getesteten Hotels erfüllte die Voraussetzungen und wurde zumindest mit einer Lilie ausgezeichnet. "Bei 16 Hotels ist es zu einem Totalverlust ihrer Lilien gekommen", sagt Werner.

Insgesamt mussten 74 Hotels schlechter bewertet werden, 25 schnitten besser ab als im Vorjahr. Zu den Aufsteigern gehören unter anderem das Schlosshotel Alpenresort in Fiss (zwei Lilien), das Bio- Hotel Stanglwirt in Going (drei Lilien), die Post in Lermoos (zwei Lilien) sowie das Romantik-Hotel im Park in Bad Radkersburg (drei Lilien). Unter den 20 Newcomer-Hotels befinden sich etwa das For Friends in Mösern und das Bio-Vitalhotel Weißenseerhof, die mit je zwei Lilien prämiert wurden.

"Sündenstatistik"

Wie jedes Jahr präsentierte Werner auch die "Sündenstatistik" der heimischen Häuser: "Von den 1067 getesteten Hotels verfügen nur 363 über eine Liegewiese, nur 284 über einen ganzjährig nutzbaren Außenpool, nur 210 über eine Außensauna, und liegen 361 an einer stark befahrenen Straße. Rund ein Fünftel der Betriebe öffnet auch externen Gästen die Türen des Spa-Bereichs, im Schnitt müssen sich elf Gäste eine Liege teilen." Immerhin: In Deutschland streiten sich durchschnittlich 22 Wellness-Willige um eine Liege.

Weiters warnt der Spa-Experte vor "Nonsens- Behandlungen". "In einem Hotel wurde ein Vitamin-C-Bad angeboten. Völliger Blödsinn, denn ich müsste das Bad austrinken, damit es etwas bewirkt." Auch Schokolade-Behandlungen und unwirksame Streichelmassagen fallen in diese Kategorie.

Großen Nachholbedarf gibt es bei der Wasserqualität: Zwei Drittel der geprüften Pools in Deutschland und Österreich entsprachen nicht den Hygienevorschriften – am schlechtesten schnitten Saunabecken ab. Nicht ungefährlich, warnt Werner: "Für die Badegäste besteht akute Infektionsgefahr."

Der große Trend sei die Gegenläufigkeit, fasst Werner zusammen: "Billige Hotels werden billiger, teure werden teurer – aber bei toller Qualität. Österreich wird immer besser. Wir leben wirklich im Wellness-Musterland."

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Für die Tests wurden anhand von 2.450 Einzelmessungen 615 Pools in Deutschland und Österreich durchleuchtet. „Bei jenen 84 Becken, die im Zeitraum April bis Juni 2014 getestet wurden, entsprachen 64,6 Prozent der Poolwässer nicht den Vorschriften, die davor gezogenen Proben waren noch schlechter“, so Werner.

Im Ranking der Pooltypen schnitten Saunatauchbecken am schlechtesten ab. „Kein einziges der 19 getesteten entsprach den Standards“, kritisierte Werner. An zweitletzter Stelle lagen Innenwhirlpools, wo zehn Prozent über entsprechend sauberes Wasser verfügten. Außenwhirlpools schnitten eine Spur besser ab. „Im Durchschnitt ist die Situation in Hallenbädern deutlich besser als jene in Freibecken“, so Werner.

Beste Qualität zu Mittag

Die besten Werte wiesen Hotelpools übrigens in der Zeit zwischen 11.30 und 14.00 Uhr auf. „Es hat sich gezeigt, dass morgens die schlechteste Wasserqualität vorzufinden war. Und zwar deshalb, weil entweder die Chlorvorräte aufgebraucht waren oder die Anlagen offensichtlich über Nacht abgeschaltet wurden, um Strom, Frischwasser und Chlor zu sparen“, meinte Werner.

Die Basis der Tests bildete die 2012 novellierte Bäderhygieneverordnung. Gemessen wurden der Gehalt an freiem und gebundenem Chlor sowie der pH-Wert. Zusätzlich wurde auch die Leitfähigkeit als Indikator für die Frischwasserzufuhr untersucht. „Nur innerhalb der festgeschriebenen Bereiche besteht ein chemisches Milieu, in dem sich Keime nicht vermehren können. Werden diese Toleranzen überschritten, etwa durch mangelnde Wartung, so besteht für die Badegäste akute Infektionsgefahr“, so der „Relax Guide“-Herausgeber.

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