Peloponnes: Die Hochburg der alten Griechen

Die Festungsanlage Palamídi thront über der Stadt Náfplio
Ein Geheimtipp fernab des Massentourismus, selbst unter Hellas-Kennern.

Die Halbinsel südlich des Golf von Korinth gleicht der Hand eines Tischlers – ein Daumen und drei Finger. Der Peloponnes ist abwechslungsreich und die spannende Bühne der alten Griechen. Hier liegen die antiken Stätten Olympia, Epidauros, Mykene, Korinth und byzantinische Ruinenstädte. Der Osten wird von der Ägäis, der Westen vom Ionischen Meer umspült. Zwar wirkt der Peloponnes wie ein Teil des Festlandes, ist aber eine Halbinsel. Seit der Fertigstellung des Kanals von Korinth im Jahr 1893 ist sie vom griechischen Festland getrennt und nur über die Kanalbrücke erreichbar.

Peloponnes: Die Hochburg der alten Griechen
Kanal von Korinth, Peloponnes, Griechenland, Oktober 2015

Von Löwen und Königen

Auf dem Weg Richtung Halbinsel Mani besichtigen wir das Schlachtfeld von Marathon und halten bei der Burg von Mykene. Diese Akropolis zählt zu den bedeutendsten antiken Denkmälern Griechenlands – bereits vor 8000 Jahren wohnten Menschen auf dem Hügel. Es ist noch früh am Morgen, als wir durch das berühmte Löwentor die Stadt betreten – oder zumindest das, was davon übrig geblieben ist: meterdicke Mauern aus riesigen Steinquadern, von denen die Menschen einst glaubten, nur Zyklopen könnten so stark gewesen sein, die Felsbrocken aufeinanderzustapeln. Hinter dem Löwentor verbirgt sich die Grabstätte von König Agamemnon, dem Anführer der Griechen im Trojanischen Krieg. Die Aussicht ist beeindruckend.

Peloponnes: Die Hochburg der alten Griechen
Festungsanlage Palamidi, Peloponnes, Griechenland, Oktober 2015

Geheimtipp Náfplio

Wir fahren weiter nach Náfplio, wohl eine der schönsten Städte Griechenlands. Die einstige Hauptstadt ruht auf einer felsigen Landzunge am Argolischen Golf (Bucht des Myrtoischen Meeres). Der Ort ist bei Touristen noch ziemlich unbekannt – und somit ein Geheimtipp.

Peloponnes: Die Hochburg der alten Griechen
Stadt Náfplio, Peloponnes, Griechenland, Oktober 2015
Wir entdecken kleine Plätze mit Boutiquen und Cafés. Der pittoreske Hafen mit seinen Restaurants lädt zum Verweilen ein. Die Hafenpromenade gibt den Blick auf die vorgelagerte Insel mit der Festung Burdzi frei. Über 999 Stufen gelangt man von Náfplio aus zur Festungsanlage Palamídi, die über der Stadt thront. Der Aufstieg ist schweißtreibend, dafür werden wir mit einem atemberaubenden Blick auf den Platz Syntagmatos, das Herz von Náfplio, belohnt.
Peloponnes: Die Hochburg der alten Griechen
Stadt Náfplio, Peloponnes, Griechenland, Oktober 2015
Wir lassen die antiken Kultstätten hinter uns und fahren die Mani-Halbinsel entlang – den mittleren der drei "Finger" des Peloponnes. Die Landschaft rund um das Taygetos-Gebirge ist geprägt von steilen Küsten. Ölbäume flirren im Wind, wechseln sich ab mit Eukalyptus und Zypressen. Sehenswert: Areopolis mit seinen schattigen, verwinkelten Gassen und Kardamyli, ein Bilderbuchferienort mit kleinen Stränden. Einst galt Kardamyli als Hafen des antiken Sparta, heute ist der Ort ein Zentrum des Individualtourismus an der Westküste der Halbinsel.
Peloponnes: Die Hochburg der alten Griechen
Stadt Areopolis, Peloponnes, Griechenland, Oktober 2015
Unser letzter Halt entlang der Strecke ist ein ganz besonderes Highlight: Limeni, eines der schönsten Dörfer auf der Halbinsel Mani. Seine malerische Hafenbucht ist geprägt von Natursteinhäusern und Fischerbooten, umgeben von kristallklarem Wasser. Ein Stück Paradies.
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Bucht von Limeni, Peloponnes, Griechenland, Oktober 2015
Fazit: Der Peloponnes bietet wilde Berge, Traumstrände, antike Stätten und wenig Tourismus. Ein Götterland im wahrsten Sinne, erfüllt von den Mythen und Geschichten um Zeus und Co. Wer es ursprünglich will, ist hier richtig.
Peloponnes: Die Hochburg der alten Griechen
Bucht von Limeni, Peloponnes, Griechenland, Oktober 2015
Peloponnes: Die Hochburg der alten Griechen

Informationen

Anreise

z.B. mit Niki ab Wien nach Kalamata, www.flyniki.com

Highlights

Durch die engen Gassen von Náfplio bummeln – die zahlreichen Boutiquen laden zum Shoppen ein. Oder in Areopolis bei einem Kaffee die Seele baumeln lassen. Und: Bei einem der vielen Straßenstände Halt machen und einheimischen Bauern frisches Olivenöl oder Oregano abkaufen.

Peloponnes: Die Hochburg der alten Griechen
Stadt Areopolis, Peloponnes, Griechenland, Oktober 2015

Einkehrtipp

Restaurant Takis in der Bucht von Limeni: Direkt am Wasser gelegen, hervorragendes Tzatziki um 2,80 € und Steak um 8 €.
www.tavernatakis.4ty.gr
Restaurant Arapakos in Náfplio: In ihrem Restaurant am Hafen serviert die Familie Iliopoulos den frischesten Fisch der Stadt. www.arapakos.gr

Logistipp

4*-Hotel Akti Taygetos,
im landestypischen Stil außerhalb von Kalamata erbaut, verfügt über eine schöne Gartenanlage mit Pool. www.aktitaygetos.gr

Angebot von Raiffeisen Reisen: "Mythos Griechenland", mit Sternfahrten den Peloponnes entdecken; im Pauschalpreis
von 899 €/p./P./Doppelzimmer (EZ-Aufpreis 195 €) sind inkludiert:
– Flüge ab/bis Wien, 7 Übernachtungen mit Halbpension im 4*-Hotel Akti Taygetos (Strandlage),
Transfers, Eintritte, drei Ausflüge (Antikes Olympia, Halbinsel Mani, Mykene und Náfplio), vor Ort deutschsprachige Reiseleitung.
– Termine: 25.9.–2.10.2016 (Zuschlag 100 €/P), 9.–16.10.2016, 2.–9.4.2017
– Info & Buchung: Raiffeisen Reisen, Tel.: 01/ 31375 - 82
buze@raiffeisen-reisen.at

Auskünfte

Griechische Zentrale für Fremdenverkehr, Tel.: 01/512 5317-0
www.visitgreece.gr

Peloponnes: Die Hochburg der alten Griechen
Bucht von Limeni, Peloponnes, Griechenland, Oktober 2015
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Stadt Náfplio, Peloponnes, Griechenland, Oktober 2015
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Stadt Náfplio, Peloponnes, Griechenland, Oktober 2015
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Peloponnes: Die Hochburg der alten Griechen
Greek actress Katerina Lehou, playing the role of High Priestess, lights a torch from the sun's rays reflected in a parabolic mirror during the Olympic flame lighting ceremony for the Rio 2016 Olympic Games at the site of ancient Olympia in Greece, April 21, 2016. REUTERS/Yannis Behrakis TPX IMAGES OF THE DAY
Das Olympische Feuer ist 107 Tage vor Eröffnung der Sommerspiele in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) wieder in der Altis, dem Heiligen Hain des antiken Olympia im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes, in einer traditionellen Zeremonie beim Tempel der Hera mit einem Parabolspiegel durch die Strahlen der Sonne entzündet worden.

Olympia war das Heiligtum des Zeus und Austragungsort der Olympischen Spiele der Antike. Touristenströme wälzen sich heute durch die große, beeindruckende UNESCO-Weltkulturerbe-Stätte, viele kommen von den Kreuzfahrtschiffen, die im 30 km entfernten Hafen von Katakolon an den Piers liegen.

Gymnasion, Hera- und Zeustempel, Stadion, Philippeion u.v.m. sollte man mit Guide erkunden, die Ausführungen hauchen den Steinen Leben ein. (IBF)

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