Pisa soll wie Wien werden

Ein Riesenrad ist unweit von Schiefem Turm geplant, die neue Touristenattraktion sorgt aber für Kritik bei Umweltschützern.

Pisa nimmt sich ein Beispiel an Wien: Auch die toskanische Stadt mit dem weltbekannten Schiefen Turm bekommt ihr Riesenrad. Der Gemeinderat hat Grünes Licht für ein Projekt zur Installierung eines Riesenrads auf einem Busparkplatz unweit des bekannten Wahrzeichens der Stadt gegeben. Auf dem Parkplatz steigen jährlich 2,5 Millionen Touristen aus.

Das Riesenrad von Pisa soll einen Durchmesser von 50 Metern haben, der Schiefe Turm ist 56 Meter hoch. Der Gemeinderat startet nun mit einer Ausschreibung für Privatunternehmen, die das Riesenrad installieren wollen. Nach einer dreimonatigen Testphase soll entschieden werden, ob die Attraktion auf dem Busparkplatz stehen bleibt, oder ob dafür ein anderer Ort gesucht wird.

Der Schiefe Turm genügt nicht

"Nach einer Testphase werden auch wir unser Riesenrad wie Wien, London und Paris haben", sagte das für Tourismus zuständige Stadtratsmitglied Andrea Ferrante laut der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera (Sonntagsausgabe). Der Schiefe Turm allein genüge nicht, die Stadt müsse neue touristische Attraktionen entwickeln. Ein Riesenrad sei ideal, um einen atemberaubenden Blick auf die toskanische Stadt und deren Umgebung zu genießen, meinte Ferrante.

Anders sieht die Lage der Umweltschutzverband Italia Nostra. "Eine Stahlstruktur unweit eines Meisterwerks wie dem Schiefen Turm hat keinerlei Sinn", kommentierte Professor Leonardo Rombai, Mitglied von Italia Nostra.

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