Myanmar: Sorge um Pagoden von Bagan

The Temples of bagan at sunrise, Bagan, Myanmar
Die Besteigung der Sakralbauten durch Touristen sorgt für Probleme.

Aus Sorge um die Tempel und Pagoden in Myanmars ehemaliger Königsstadt Bagan wird das Klettern auf die jahrhundertealten Bauten möglicherweise verboten. Die eigentliche Regierungschefin des Landes, Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, sagte laut der Zeitung Myanmar Times, der Aufenthalt von Touristen auf den Sakralbauten habe langfristig zu viele "negative Auswirkungen".

"Deshalb müssen wir einen Ersatz finden", sagte Suu Kyi - offizielle heutige Titel "Staatsberaterin" und Außenministerin - bei einem Aufenthalt in Bagan, das mittlerweile zum Standardprogramm von westlichen Urlaubergruppen gehört. "Ich habe viel Erfahrung mit dem Betrachten von Sonnenaufgängen und -untergängen", sagte die 71-Jährige. "Aber nirgendwo ist das schöner als in Bagan."

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Atephobie
Wer an Atephobie leidet, hat Angst vor Ruinen.

Jeden Tag besteigen Hunderte Touristen die mehr als 2000 Tempel und Pagoden, um von dort oben die Sonne zu genießen. Im vergangenen Jahr gab es bereits den Versuch, dieses Klettern zu verbieten. Nach Protesten aus der Tourismusindustrie wurden die Pläne aber zurückgenommen. Mittlerweile gibt es den Vorschlag, eine Aussichtsplattform zu bauen. Myanmar bemüht sich darum, Bagan zum Weltkulturerbe erklären zu lassen.

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