Luxus à la Afrika: Best of Botswana

Abu Camp.
Die Zwei-Millionen-Einwohner-Republik setzt auf nachhaltigen Urlaub mit kleinen Camps, hautnahen Naturerlebnissen und First-Class-Service.

Best of:

1. Abu Camp Elefantenhautnah bietet das luxuriöse Abu Camp. Gäste erleben die halbwilde Elefantenherde um Leitkuh Cathy in freier Natur und besuchen das Elefantenmädchen Naledi, das mit der Flasche aufgezogen wird. Wer möchte, kann im Abu Camp eine Nacht im Baumhaus verbringen. Auf einem Plateau hoch über dem Erdboden warten ein komfortables Bett und ein nächtlicher Blick auf einen gigantischen Sternenhimmel. Unvergesslich!

2. Sandibe Lodge Versteckt unter Bäumen liegt die Sandibe Okavango Safari Lodge von andbeyond. Maximal 24 Gäste finden in dem Luxus-Camp Platz, das neu gestaltet wurde und auf eindrucksvolle Weise afrikanische und moderne Designelemente kombiniert. Wer hier nächtigt, kommt in den Genuss eines persönlichen „Butlers“, der auf Wunsch Snacks und Getränke in die Chalets bringt. Die Gegend ist enorm wildreich, besonders Löwen, Geparden, Büffel und Elefanten werden häufig gesehen.

3. Mokoro-Fahrt Wer das Okavango-Delta besucht, sollte auf jeden Fall eine Mokoro-Fahrt einplanen. Mit Einbaumbooten geht es durch die Wasserkanäle, vorbei an Palmeninseln und Pools, in denen Flusspferde baden und auf die Nacht warten, wenn sie zum Grasen an Land gehen. Die Mokoros werden von kundigen Guides mit Stangen durch die flachen Flussbette gestakt.

4. Zu-Fuß-Safari Wem sich die Gelegenheit bietet, der sollte eine Zu-Fuß-Safari ausprobieren. Mit Guide und Gewehr geht es im Gänsemarsch durch die Natur, immer auf der Hut vor Löwen oder aggressiven Elefanten. Doch Sorgen muss sich keiner machen: Die Ranger sind perfekt geschult und äußerst umsichtig. Das Angebot besteht zum Beispiel im Pelo Camp von Wilderness Safaris.

5. Chobe Nationalpark Neben dem Okavango-Delta ist vor allem der Chobe Nationalpark mit seinen riesigen Elefantenherden ein reizvolles Ziel. Am Fluss Chobe warten Luxus und Komfort für Verwöhnte, am Linyanti unberührte Sumpflandschaften und am Savuti Channel Wildnis pur.

6. Makgadikgadi Pans Eine fast surreale Landschaft, bizarre Lichtstimmungen und eine faszinierende Tierwelt bieten die Makgadikgadi Pans, eine Salzpfannenlandschaft von der Größe Belgiens. Neben den beiden Hauptpfannen verteilen sich unzählige kleinere in einem riesigen Gebiet. Die Sowa Pan lockt während der Regenzeit Tausende von Wasservögeln an. Sie ist zudem das größte Flamingo-Brutgebiet Afrikas.

7. Deltaflug Am schönsten lässt sich das Okavango-Delta von oben betrachten, deshalb sollte man unbedingt einen Flug mit einem Kleinflugzeug unternehmen. Der Blick fällt auf ein Gewirr aus Flüssen, Sümpfen und Kanälen. Besonders gut lassen sich die Hippo-Highways, die von Nilpferden gepflügten Furten, ausmachen. Wer Glück hat, sieht von oben Elefanten durchs Delta ziehen.

8. Victoriafälle Wer Botswana bereist, kann einen Abstecher zu den nahe gelegenen, weltberühmten Victoriafällen einplanen. Das „donnernde Wasser“ bildet die Grenze zwischen Zambia und Zimbabwe und gilt mit 108 Metern Falltiefe und einer Breite von 1600 Metern als einer der eindrucksvollsten Wasserfälle weltweit.

Urlaub in Botswana ist teuer, sehr teuer. 1000 Euro pro Person und Nacht sind keine Seltenheit. Goldene Wasserhähne kann man dafür nicht erwarten. Luxus in Botswana bedeutet Rundum-Betreuung durch hoch qualifizierte Ranger und Lodge-Mitarbeiter, Unterbringung in intimen Camps mit Luxuszelten und Tiererlebnisse, wie sie nur wenige Länder der Erde bieten. "Botswana ist Afrikas bestgehütetes Geheimnis", begründet ITB-Chef David Ruetz seine Entscheidung, Botswana 2017 als Partnerland der ITB in Berlin (größte Tourismusfachmesse der Welt), in die Auslage zu stellen. Tatsächlich bietet das Land eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt und setzt zudem auf aktiven Naturschutz. Fast 40 Prozent der Landesfläche sind als Nationalpark, Wildreservat oder Schutzgebiet ausgewiesen.

Luxus à la Afrika: Best of Botswana
CAMP: Jao Camp PHOTOGRAPHER: Dana Allen
Dreh- und Angelpunkt des Tourismus in Botswana ist das Okavangodelta, jenes Binnendelta, das jedes Jahr im Sommer überflutet wird und einen faszinierenden Artenreichtum bietet. Antilopen jagen durch die Sümpfe, Elefantenfamilien baden in den Wasserläufen, Flusspferde prusten in den Tümpeln und Paviane hageln in Baobab-Bäumen. In den Büschen zwitschern Hunderte von Vogelarten. Übers Schwemmland gleiten Schreiseeadler und schillernd bunte Eisvögel stoßen pfeilschnell ins Wasser, um das Abendessen für ihre Familie zu sichern. Dieses größte Binnendelta der Welt ist auch heute noch ein kaum berührtes Paradies für Tiere und Pflanzen, das Naturliebhaber magisch anzieht. Das macht sich eine handverlesene Gruppe von ökologisch und nachhaltig handelnden Tourismusunternehmen zunutze. Die Big Player im Delta sind Wilderness Safaris und andbeyond. Sie besitzen oder betreiben einen Großteil der Lodges und setzen auf sehr ähnliche Konzepte.

Auf Safari per Boot und zu Fuß

Luxus à la Afrika: Best of Botswana
CAMP: Jacana Camp PHOTOGRAPHER: Dana Allen
Die Camps liegen weit verstreut im Delta und werden fast ausschließlich per Kleinflugzeug erreicht. Die noblen, im afrikanischen Stil gestalteten Lodges mitten in der Wildnis bieten Platz für maximal ein bis zwei Dutzend Gäste und bewegen sich auf Vier- oder Fünf-Sterne-Niveau. Meist bleiben die Besucher zwei bis drei Tage in einer Lodge, bevor sie zur nächsten fliegen – kombiniert werden dabei Land- und Wassercamps. Immer früh am Morgen und am Nachmittag geht es auf Safari, stets in kleinen Gruppen und begleitet von einem fachkundigen Ranger, der Tier- und Pflanzenwelt wie seine Westentasche kennt und auf Wunsch detailliertes Hintergrundwissen zum Besten gibt.

Eine Besonderheit im Okavangodelta sind die Kanalfahrten mit Mokoros. Die Einbaum-Boote, früher aus dem Holz des Leberwurstbaums, heute oft aus Fiberglas, werden mit Stangen durch die flachen Flussbette bewegt. Nur begleitet vom Plätschern des Wassers gleiten die traditionellen Boote durchs Schilf und durch Teppiche aus Wasserlilien. Sie passieren kleine Inseln mit Makalani-Palmen und Termitenhügeln und folgen den "Hippo-Highways", jenen Wasserrinnen im Schilf, die von den Nilpferden gepflügt werden, wenn sie nachts zum Grasen an Land gehen.

Luxus à la Afrika: Best of Botswana
CAMP: DumaTau Camp PHOTOGRAPHER: Dana Allen
Auf Land-Safaris im südlichen Delta locken Löwen- und Leoparden-Begegnungen. Die meist einheimischen Ranger sind geschulte Fährtenleser und wissen genau, wo die Löwenfamilie im Gras döst oder in welchem Baum der Leopard auf die Nacht wartet. Sogar Zu-Fuß-Safaris werden angeboten, etwa im Pelo Camp von Wilderness Safaris. Mit Guide und Gewehr geht es mit Mokoros auf eine unbewohnte Insel und dort im Gänsemarsch direkt in die Wildnis. Das Gewehr kommt allerdings nur im äußersten Notfall zum Einsatz, etwa wenn ein Löwe angreift.

Vorzeigestaat

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CAMP: Banoka Bush Camp PHOTOGRAPHER: Dana Allen
Der Gebrauch von Schusswaffen ist in Botswana nämlich verpönt und die Jagd wurde 2015 sogar komplett verboten. Die Regierung des Binnenlandes mit den Nachbarn Südafrika, Namibia, Zimbabwe und Zambia setzt auf Nachhaltigkeit und Naturschutz – nicht zuletzt, weil man den Tourismus als wichtige Einnahmequelle neben der Diamantenproduktion erkannt hat. Mit diesen devisenbringenden Wirtschaftszweigen hat sich das Land zum ökonomischen Musterknaben Afrikas entwickelt. Im Tourismus wünscht man sich hochpreisige Exklusivreisen, die gutes Geld bringen und die Natur wenig beeinträchtigen. Ein Pluspunkt für die Urlaubsgäste, von denen viele aus den USA kommen: Botswana ist einer der sichersten und politisch stabilsten Staaten Afrikas. Ein Umstand, der gerne darauf zurückgeführt wird, dass die Tswanas, die größte Bevölkerungsgruppe des Landes, eine demokratische Tradition pflegt: Gibt es Konflikte, trifft man sich auf dem dörflichen Versammlungsplatz und sucht in einer Debatte nach Lösungen.

Naturschutz

In Botswana engagieren sich verschiedene Partner im Naturschutz. Für den Erhalt der Nashörner, die im Delta fast ausgestorben waren, setzt sich das Lodge- und Safariunternehmen andbeyond ein. Unter dem Dach des Projekts "Rhinos without Borders" gelang die Umsiedlung von Nashörnern aus Südafrika nach Botswana. Eine Win-Win-Geschichte: Die in Südafrika durch Wilderei bedrohten Nashörner wurden außer Landes gebracht und in Botswana laufen mittlerweile wieder rund 100 der urzeitlichen grauen Kolosse durchs Delta. Das Unternehmen Wilderness Safaris ist für ein besonderes Programm bekannt. Im noblen Abu Camp, das maximal 12 Gäste in sechs Chalets aufnimmt, werden halbwilde Elefanten betreut. "Es sind Waisen oder in der Herde geborene Tiere, die in der freien Natur nicht zurechtkommen würden", erzählt Elefanten-Hüter Wellington Jana. Sein Sorgenkind ist derzeit das Elefantenmädchen Naledi, das seine Mutter verloren hat und nun mit der Flasche aufgezogen wird. Die Elefantenherde im Abu Camp blickt auf einen berühmten Vorfahren zurück, Elefantenbullen Abu. Er wurde 1991 von einem Naturschützer aus einem Safari-Park in Texas gerettet und zurück in seine Heimat Afrika gebracht. Dort avancierte der prächtige Dickhäuter zum Hollywood-Star. Unter anderem spielte er neben Clint Eastwood die tierische Hauptrolle in "Weißer Jäger, schwarzes Herz".

Info

Luxus à la Afrika: Best of Botswana

Anreise Zum Okavango-Delta fliegt man z. B. über Johannesburg nach Maun. Von dort mit dem Kleinflugzeug ins Delta. Ein Botswana-Besuch wird häufig mit einem Abstecher zu den Victoriafällen verbunden. Anreise dann nach Victoria Falls (Simbabwe) oder Livingstone (Sambia).

Reisezeit Botswana ist ein Ganzjahresziel. Regenzeit ist von November bis März. Die Tagestemperaturen erreichen im Sommer (europäischer Winter) bis zu 40 Grad Celsius, im Winter (Juni bis September) bis zu 30 Grad Celsius. Beliebt und deshalb auch teurer sind im Okavango-Delta die Monate Juli bis Oktober, wenn das Wasser hoch steht.

Gesundheit und Sicherheit Botswana ist ein politisch stabiles Land, das unter Beachtung der üblichen Sicherheitsmaßnahmen gefahrlos bereist werden kann. Es gibt keine Impfvorschriften, jedoch wird je nach Reisezeit und -route eine Malariaprophylaxe empfohlen.

Buchung Eine Botswana-Reise wird am besten über einen versierten Veranstalter gebucht, zum Beispiel Abendsonne Afrika (www.abendsonneafrika.de) oder Chamäleon (www.chamaeleon-reisen.de), der in Österreich bei Ruefa vertreten ist. Einige der schönsten Lodges werden von Wilderness Safaris (de.wilderness-safaris.com) und andbeyond (www.andbeyond.com) betrieben, beide setzen auf ökologisch-sozial verträglichen Tourismus.

Preisbeispiel 6 Ü in drei Wilderness-Safaris-Camps (Abu Camp, Chitabe Camp und DumaTau Camp), Vollpension mit ausgewählten Getränken, 2 x Game Viewing täglich, Eco-Flüge ab/bis Wien ab 8500 €/P, gültig ab Februar 2017 bei Early Bird Buchung vor 26. Dezember 2016. www.windrose.at

Buchtipp „Reisen in Botswana“, Ilona Hupe Verlag, aktualisiert April 2016, 24,90 €.

Details www.botswanatourism.co.bw/

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