Faszination Flaschenpost

Flaschenpost
Manchmal spült das Meer Wünsche an den Strand, verwahrt hinter Glas.

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ging um die Welt: Eine Flaschenpost eines Mädchens wurde nach 21 Jahren gefunden, der Finder konnte die mittlerweile erwachsene Absenderin mittels sozialer Medien aufspüren.

Doch die Flaschenpost ist kein Relikt aus alten Zeiten, sie wird heute noch versendet. "Flaschenpostgeschichten" erzählt Oliver Lück in seinem gleichnamigen Buch, das von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee handelt. Darin erzählt der Journalist und Fotograf, wie er 2008 eine Lettin kennen lernte, die Briefe aus dem Meer sammelt. Geantwortet hat sie nie, sie sprach kein Englisch und auch kein Deutsch. Sie hatte kein Telefon und keinen Computer. Aber sie hütete die Botschaften viele Jahre wie einen Schatz.

Absender gesucht

Oliver Lück machte sich auf die Suche nach den 35 Absendern. Er telefonierte, schrieb Karten und mehr als 500 Mails. Manche Schreiber waren nicht mehr zu erreichen, manche der Kinder von damals waren erwachsen und hatten selber Kinder. Zwei Jahre ist er auf immer wieder auf Recherche in die Ostseeländer gereist. In seinem Buch erzählt er von den interessanten Begegnungen. Da ist Mogens, der seit 1971 bereits 200 Briefe auf Bornholm gefunden hat und hin und wieder selbst einen auf Reisen schickt. Oder Arne, ein schwedischer Fischer, der vom Leben auf einer einsamen Insel schreibt.

Buchtipp "Flaschenpostgeschichten. Von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee", von Oliver Lück (Verlag: rororo)

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