Dubai nach dem Geschmack der sexy Citygirls

Dubai nach dem Geschmack der sexy Citygirls
"Sex & the City 2" spielt im Wüstenstaat. Ein perfektes Pflaster für die Girlies – mit riesigen Einkausfszentren, dem größten Goldmarkt und dem größten Shopping-Festival der Welt

Gleich nach der Landung in Dubai versteht man, was alle mit "neuer naher Osten" meinen. Den Weg nach Downtown Dubai zieren luxuriöse Karossen – von Bentley bis Porsche. Die gigantischen Wolkenkratzer machen New Yorks Skyline Konkurrenz. Sie versetzen sogar die bekanntesten Fashionistas aus dem Big Apple in Staunen. Im Kinofilm "Sex & the City 2" wurden zum Beispiel Carrie, Samantha, Miranda und Charlotte vom Gigantismus der Vereinigten Arabischen Emirate überwältigt.

Dubai nach dem Geschmack der sexy Citygirls
Die Unterschiede zwischen New York und Dubai betragen 40 Grad Celsius. Außerdem gibt es in der Wüstenstadt keine staatlichen Abgaben und beim Einkaufen entfällt die Steuer. Dann wären da noch die Shoppingflächen: Im Oktober eröffnete das größte Schuhgeschäft der Welt auf einer Fläche von 30.000 m² – knapp drei Mal so groß wie das bisher größte "Saks" in der Fifth Avenue in Manhatten. Der "Level Shoe District" in der gewaltigen Dubai Mall hat etwa 15.000 Paar Schuhe von 250 der renommiertesten Marken im Sortiment. Das Einkaufszentrum in Downtown Dubai hat eine Gesamtverkaufsfläche von 350.000 m² und bietet 1200 Luxus-Boutiquen (von Chanel bis Tom Ford) Platz. Das versetzte sogar Filmfigur Carrie Brad­shaw in Entzücken – selbst der Lieblingsschuhdesigner der Stil­ikone, Manolo Blahnik, hat den Weg von den Vereinigten Staaten in den entlegenen Orient gefunden.

Neben den Boutiquen leben 33.000 Seetiere und Fische in einem Aquarium, das sich über drei Etagen erstreckt. Und wer den absurden Shoppingflächen für ein paar Stunden entkommen will, kann ein wenig eislaufen. Oder – standesgemäßer – einen Espresso im Designer Café von Couturier Giorgio Armani trinken.

Festivalwochen

Dubai nach dem Geschmack der sexy Citygirls
Besonders viele Touristen zieht Dubai in der Zeit vom 3. Jänner bis 3. Februar an. In diesen Wochen wird hier das weltweit größte Einkaufsfestival gefeiert. Dann durchzieht eine besondere Feststimmung die Stadt. Neben steuerfreien Einkäufen locken die Edel-Boutiquen mit bis zu 70 Prozent Rabatt. An allen Ecken wird gefeiert, finden Modeschauen, Konzerte und Feuerwerke statt.

Mit einem Feuerwerk lässt sich auch das Springbrunnenspektakel vor der Dubai Mall am besten beschreiben. Ein Wasserwerk, durchkomponiert und jeden Abend neben dem Burj Khalifa zu bestaunen. Diesen höchsten Turm der Welt kann man übrigens am besten von der Hotelterrasse des "The Address Downtown" bewundern, bei Sonnenuntergang mit einem Drink in der Hand. Zu späterer Stunde fährt man mit dem Lift in den letzten Stock – in der eleganten Bar mit Blick über Dubai kann man bis in die frühen Morgenstunden feiern. Auf Wunsch auch ungestört im Séparée.

Nachtleben

New York schläft zwar nie. Aber Dubai ist immer wach. Das Nightlife dieser Stadt fühlt sich auch im Hard Rock Café gut an. Die Drinks sind besonders bunt und groß, die Nachos großartig und die täglichen Live-Bands laut. Die Sex & the City-Ladys zieht es im Movie in eine Karaoke-Bar – in eine außergewöhnliche. Während die Laien ihr Ständchen trällern, tanzen traditionelle Bauchtänzerinnen, ähnlich wie Gogos in den Nachtclubs, zu ihrem Song.

Nimmt man sich den Kult-Film über die stylischen New Yorkerinnen als Vorlage, steht auch die obligate Safari auf dem Programm. Tagsüber mit Kamel oder Jeep durch die Wüste cruisen, abends bei einem traditionellen Dinner im Beduinenzelt einen Bauchtanz und Derwischklamauk bestaunen.

Tradition trifft Moderne

An irgendeinem Punkt muss sich aber jeder eine Auszeit von all dem Luxus-Wahnsinn nehmen. Man ist geneigt zu vergessen, dass Dubai einst ein kleines Beduinendorf war und eine überschaubare Altstadt hat. Dorthin gelangt man am besten mit dem lokalen Wassertaxi Abra. Angekommen am Ufer bei der Baniyas Road, stolpert man schnell zum Deira Old Souk. Dort erstreckt sich der weltweit größte Goldmarkt mit mehr als 300 Juwelieren – eine geballte Ladung Edelmetall so weit das Auge reicht.

Dubai nach dem Geschmack der sexy Citygirls
In unmittelbarer Nähe liegt der traditionelle Bazar, den im Film auch Carrie und Miranda erkunden und sich mit außer­gewöhnlichen Gewürzen und Schuhen eindecken – ja, Carrie verliebt sich in die urtypischen Alibaba-Schuhe, die es für 100 Dirham gibt – "Schuhe für 20 Dollar"? Da schmeißt die Trendsetterin gleich eine Runde Schuhe für alle – und macht dabei den schlimmsten aller Orientreise-Fehler: Auf einem Bazar sollte man geschickt verhandeln, das ist Usus, damit zollt man auch Respekt, aber das hat ihr niemand gesagt.

Gewarnt wurde sie im Film von ihrem Butler lediglich vor den Schwarzmarkthändlern, die liebend gerne Touristen in dubiose Nebenräume locken, um ihnen dort gefälschte Markenwaren anzudrehen. Das hat Filmkollegin Charlotte wiederum nicht gehört und landet prompt in einem Nebenraum, was zu einigen Ärgernissen führt. Das Happy End naht in Form von verschleierten Araberinnen, die die New Yorkerinnen in ihrem Laden willkommen heißen. Unter ihren Gewändern (Abaje und Nikab) tragen sie Louis Vuitton, Pucci & Co., was Carrie in Euphorie versetzt: "Und dort, in einem Laden für Trockenblumen, am anderen Ende der Welt, versteckt unter Hunderte Jahre Tradition, zeigte sich die ganze diesjährige Frühjahrskollektion aller Top-Designer."

Neuer naher Osten eben.

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