Die Dos und Don'ts in fremden Ländern
Nachbarn auf Zeit: In einer Ferienunterkunft wohnen Urlauber nicht nur wie die Einheimischen, sondern auch mitten unter ihnen. So bekommen sie einen direkten Einblick in das Leben und die Kultur eines anderen Landes. "Allerdings gibt es auch einige Fettnäpfchen und kulturelle Besonderheiten, die Gäste kennen sollten, um sich in der Nachbarschaft sofort wohl zu fühlen", erklärt Jen O´Neal, Gründerin und CEO von Tripping.com, einer Suchmaschine für Ferienwohnungen und Kurzzeitvermietungen. Sie hat mit ihrem Team die Dos und Don'ts im Umgang mit den Nachbarn auf Zeit für verschiedene Länder zusammengestellt:
Australien
Do: Australier sind sehr entspannte und höfliche Menschen. "No worries" ist sicher auch der Standardspruch des Nachbarn. Steht man ihnen im Weg, dann entschuldigen sie sich. Ein "Sorry" oder "Excuse me" zu viel gibt es also nicht – der Nachbar weiß das sicher zu schätzen. Am Wochenende trifft man sich zum Barbeque, oft auch an den vielen öffentlichen BBQ-Plätzen. Die Australier sind dabei ganz offen und freuen sich, wenn man sich mit ihnen zum Grillen verabreden möchte.
Don´t: Die australische Bauweise ist nicht vergleichbar mit der deutschen, die Fenster sind zum Beispiel oft schlechter isoliert. Das sollte man akzeptieren und nicht auf die gute deutsche Bauweise hinweisen. Auch sollte man nicht erstaunt sein, wenn man während des Australienurlaubs schon mehr vom Land gesehen hat, als der einheimische Nachbar. Viele Australier reisen eher nach Übersee als in ihrem eigenen Land – nicht wenige Städter waren zum Beispiel noch nie im Outback.
USA
Don´t: Politik oder Religion sind tabu beim Small Talk. Beides sind in den USA sehr heikle Themen, die man nur anschneiden sollte, wenn man sich besser kennt. Auch wenn jede Konversation mit "How are you?" startet – das ist nur eine Einstiegsfloskel und jeder Amerikaner schaut verwundert, wenn daraufhin der aktuelle Krankheitsverlauf in allen Einzelheiten geschildert wird.
Großbritannien
Don´t: Sich über den Linksverkehr zu beschweren, bringt nichts. Denn die Briten werden sofort eine Diskussion darüber anfangen, dass sie auf der richtigen Seite und alle anderen verkehrt fahren. Auch über das schlechte Wetter zu meckern, ist keine gute Idee.
Hong Kong
Don´t: Wenn das Essen im Restaurant später als das vom Nachbartisch serviert wird, sollte man sich nicht beschweren. Denn das Essen kommt, wenn es fertig ist und wird in der Regel mit allen am Tisch Sitzenden geteilt.
Thailand
Don´t: In Thailand sollte man nicht nur jetzt und auch als Tourist auf keinen Fall den König beleidigen – auch nicht im Scherz. Das wird als zutiefst respektlos gewertet und ist sogar strafbar.
Südkorea
Don´t: Arbeit ist in Korea sehr wichtig und die Menschen sind sehr pflichtbewusst. Langes Ausgehen unter der Woche gibt es daher kaum und das sollte man respektieren, wenn man mit dem neuen Nachbarn verabredet ist.
Kenia
Don´t: Auf die Uhr schauen sollte man auch bei Bussen nicht, denn nach dem Fahrplan richtet sich keiner. So sagen die Afrikaner auch: "In Afrika haben wir Zeit, die Deutschen haben dagegen eine Uhr." Mit etwas Geduld kommt man ans Ziel, wenn auch etwas später.
Kommentare