Designhotel mitten in Polen

Designhotel mitten in Polen
Das 4 Sterne-Hotel Andels ist ein idealer Ausgangspunkt, um Lodz - drittgößte und zentralste Stadt Polens - zu erkunden.

Noch tummeln sich hinter den imposanten Backsteinwänden meist ausländische und polnische Geschäftsleute. Doch das Designhotel Andel's in Lodz bietet sich auch Individualreisenden an, die einmal abseits der bewährten Touristenpfade auf Entdeckung gehen wollen.

Wo vor mehr als 100 Jahren Tausende Polen, Deutsche, Juden und Russen für Izrael Poznanski in der Textilmanufaktur arbeiteten, entstand auf rund 30 Hektar und mit Hunderten Millionen Euro der französischen Investorengruppe Apsys sowie der Wiener Warimpex der Kultur-, Einkaufs- und Freizeitkomplex "Manufaktura" mit dem Hotel Andel's.
Dieses wurde 2009 fertiggestellt und wartet mit 278 großzügigen, aber nicht überladenen Design-Zimmern und Suiten, 3100 Konferenzflächen, dem mit 1300 m² größten Ballsaal der Stadt, der oft für Modeschauen genützt wird, einer Bar und - in der obersten Etage - einem voll verglasten Pool mit überragendem Blick auf die Stadt auf. In der architektonisch sehr interessanten Lobby finden regelmäßig Vernissagen polnischer Künstler statt. Im Tiefgeschoß gibt's 100 kostenfreie Parkplätze.

Stilvoll mit original Thonet-Stühlen eingerichtete Essräume des Restaurants Delight im Erdgeschoß haben nicht nur eine sehr angenehme Atmosphäre, sondern bieten auch eine Küche samt Service auf Topniveau. Die überraschende Vielfalt an österreichischen Weinen in einem polnischen Restaurant erklärt sich dadurch, dass es von der Vienna International Hotelmanagement AG geführt wird.

Designhotel mitten in Polen

Sightseeing

Einen Überblick über die reiche Industriegeschichte der Stadt, die im 19. Jahrhundert ihren großen Aufschwung erlebte, präsentieren zwei Museen, die vom Hotel in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar sind: Das Fabriksmuseum im Komplex Manufaktura sowie das historische Stadtmuseum im ehemaligen Wohnhaus des Fabriksbesitzers Poznanski. Dort ist eine eigene Abteilung dem Pianisten Arthur Rubinstein gewidmet, einem der großen Söhne von Lodz.

Für weitere Erkundungen empfiehlt sich ein Taxi oder ein Mietwagen. Eine hervorragende deutschsprachige Führerin ist Anna Jozwiak (www.lodz-anka.pl) . So lassen sich die alten Textilmanufakturen, Jugendstilvillen der Unternehmer sowie interessanten Museen wie jenes für Kinematographie am sichersten und komfortabelsten erreichen. Ebenso die Prachtstraße Piotrkowska mit Fußgängerzone, die auch mit Fahrrad-Rikschas zu befahren ist.

Lodz hat kein eigentliches Zentrum, da es aus zwei kleinen Ortschaften im 19. Jahrhundert entstanden ist. Die damals aufstrebende Textilindustrie ließ die Siedlungen von wenigen Hundert auf mehr als 700.000 Einwohner innerhalb weniger Jahrzehnte anschwellen.

Mit dem Zweiten Weltkrieg kam es zur großen Zäsur: Lebten vorher ungefähr gleich viele Polen, Juden, Deutsche und Russen in der Stadt, war es nach dem Krieg damit vorbei. Nicht nur die Juden waren vertrieben oder umgebracht worden, sondern auch deutsche Unternehmer, die sich weigerten, mit den Nazis zu kollaborieren. Die Textilindustrie wurde nach dem Krieg verstaatlicht.

Als Glücksfall stellte sich die Gründung der Filmakademie 1948 heraus. Praktisch alle Großen des Films in Polen studierten hier, von Roman Polanski bis Krzysztof Kieslowski.

Info

Anreise:

Austrian und Lot fliegen mehrmals täglich Wien-Warschau.
Austrian ab 149 Euro, www.austrian.com ,
Lot ab 100 Euro, www.lot.com .
Von Warschau Hauptbahnhof per Zug (ca. 2 Stunden) nach "Lodz/Fabryczna". Vorsicht: Verschiedene Bahngesellschaften, jede mit eigenen Zugtickets.

Designhotel Andel's:

"Sommer-Wochenende" ab 189 Euro pro Person im Doppelzimmer. Restaurant Delight: super polnische Küche, österreichische Weine. Ul. Ogrodowa 17, Tel.: 0048/ 42 279 1000. www.andelslodz.com

Info Polnisches Fremdenverkehrsamt, 1130 Wien, Fleschgasse 34/2a, Tel.: 01/524 71 91, www.polen.travel
Tourismusbüro Lodz: www.cityoflodz.pl

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