Anstandsregeln für russische Touristen in der Toskana

Anstandsregeln für russische Touristen in der Toskana
Ein Video soll für Aufklärung sorgen.

Nach dem "Knigge" für arabische Gäste im Pinzgau, kommt nun das Video, wie man sich in Italien zu benehmen hat: Immer mehr Russen urlauben an der toskanischen Küste. Russische Urlauber sind zwar immer wegen des hohen Trinkgeldes beliebt, das sie in Restaurants und Hotels verteilen, halten sich aber nicht immer an alle Anstandsregeln. Dies meint zumindest der bekannte toskanische Hotelier Salvatore Madonna, der mit der Kommunikationsagentur Klaus Davi ein Video für russische Urlauber in Italien gedreht hat.

In dem Spot, das über russische Fernsehkanäle und Social Networks verbreitet werden soll, erteilt Madonna einige einfache Anstandsregeln. Russische Touristen werden aufgefordert, in den Lokalen mehr zu lächeln und freundlicher aufzutreten. "Wenn Ihnen ein Gericht geschmeckt hat, zeigen Sie Ihre Zufriedenheit und danken Sie ausdrücklich, auch wenn sie am Ende der Mahlzeit Trinkgeld geben wollen", lautet ein Vorschlag des Geschäftsführers der Gesellschaft Soft Living Places, zu der auch das Luxushotel Byron in der toskanischen Badeortschaft Forte die Marmi gehört.

Der Cappuccino ist in Italien nur als Frühstücksgetränk korrekt. Am Nachmittag trinken ihn wirklich nur die Touristen, heißt es im Video. Und zu Fisch trinke man in Italien Weißwein. Der Spot wurde mit dem russischen Topmodel Ludmila Radtschenko gedreht, die Italien besonders gut kennt. "Wir wollen niemanden belehren, sondern nur einfache Ratschläge für eine bessere Integration geben", meinte Madonna.

In den letzten Jahren ist die Zahl der reichen Russen, die in der Toskana urlauben, stark gewachsen. Forte dei Marmi und Montecatini sind bei russischen Oligarchen mit Vorliebe für Luxushotels und Villen besonders begehrt.

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