7 Experten-Tipps für Fernreisen
Mancher Reisender zeigt sich in Zeiten des Terrors und anderen Bedrohungsszenarien verunsichert. Beim alljährlich stattfindenden Reise-Sicherheitsgipfel der Europäischen Reiseversicherung im Wiener Parkhotel Schönbrunn berieten Reisemediziner, Touristiker, Behördenvertreter und Sicherheitsspezialisten die richtigen Vorsorgemaßnahmen für sorgenfreie Reisen in ferne Länder. Sieben Tipps die über eine Reiseversicherung hinausgehen:
Rechtzeitig vor Reiseantritt seriöse Informationen aus dem Reiseland einholen
Petra Schneebauer empfiehlt die Reiseinformationen des Außenministeriums (www.bmeia.gv.at) zu lesen: "Wir halten diese möglichst aktuell, indem wir mit mehr als 100 österreichischen Vertretungsbehörden vor Ort zusammenarbeiten, reagieren aber auch auf Rückmeldungen von Österreichern im jeweiligen Land." Sechs Sicherheitsstufen wurden festgelegt – von Stufe 1, dem Sicherheits-Standard in Österreich, bis zur partiellen und totalen Reisewarnung.
Reisemediziner Herwig Kollaritsch warnt vor falschen Hysterien. So sei die panische Angst etwa vor dem Zika-Virus in den meisten Fällen unbegründet. "Am meisten haben wir mit 'Doktor Google' zu kämpfen", sagt Kollaritsch mit Verweis auf Halbwahrheiten oder Falschinformationen aus dem Internet. "Reisemediziner verfügen heute über exzellentes aktuelles Datenmaterial internationaler Gesundheitsbehörden und können dem Reisenden auf Basis wöchentlicher Bulletins aktuelle Informationen über gesundheitliche Gefahren geben.".
Die Gesundheit checken und den Reiseverlauf danach ausrichten
Immer mehr – vor allem ältere – Menschen muten sich auf Reisen mehr zu als ihrer Kondition entspricht, warnt der Mediziner. "Den
Auf den Vertragspartner der Reise achten
Die Jagd nach Reiseschnäppchen im Internet wird immer beliebter. Vor diesem Hintergrund warnt Josef Peterleithner, Präsident des Österreichischen Reiseverbandes davor, dass beim Buchen Sicherheitsaspekte oftmals vergessen werden: "Den größten Schutz bietet die
Erst baden, dann Rundreise
Auch wenn viele Reiseveranstalter die umgekehrte Reihenfolge anbieten: "Der Gesundheit zuliebe empfiehlt es sich vor allem bei älteren Reisenden, mit dem Badeurlaub zu beginnen, und erst danach die Rundreise zu starten. So kann sich der Körper besser auf die Klimaänderung einstellen", erläutert Kollaritsch.
Den Bedarf größerer Medikamenten-Mengen bestätigen lassen
Ein Tipp des Mediziners für Reisende, die eine größere Zahl von Medikamenten ins Ausland mitnehmen müssen: "Nehmen Sie eine entsprechende Arzt-Bestätigung in englischer Sprache mit ins Handgepäck. In einigen Ländern können Sie sonst Probleme bekommen, wenn Sie des Handels verdächtigt werden."
Registrieren beim Außenamt
Wer sich vor Reiseantritt auf der Website des österreichischen Außenamtes (reiseregistrierung.at) registriert, wird im Ernstfall vom örtlichen Konsulat via SMS verständigt und bekommt auch rasche Hilfe von den österreichischen Behörden. Die Registrierung erfolgt unter strenger Einhaltung des Datenschutzes versichert Petra Schneebauer: "Verständigt werden primär die Reisenden selbst. Nach der Rückkehr werden die Daten komplett gelöscht."
Hausverstand einschalten
An die Eigenverantwortung appelliert Peterleithner: "Jeder Urlauber sollte beachten, dass er nicht unbedingt mit der Rolex-Uhr oder der wertvollen Halskette auf Reisen geht, kein rohes Fleisch isst, nicht in der ärgsten Hitze Sport treibt und Menschenansammlungen meidet."
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