Zwei Tote bei Kunstflieger-Absturz

Zwei Tote bei Kunstflieger-Absturz
Das Segelflug-Programm war das Geschenk eines Unternehmers an seine Ehefrau. Die Maschine steckte in einem Maisacker.

Zu dramatischen Szenen kam es Donnerstagvormittag beim Flugfeld Rabensdorf in Kärnten: Bei einem Kunstflug geriet ein Segelflieger plötzlich in Turbulenzen. Die Kunstflugmaschine des Typs "Fox MD-1" verlor nur einen Kilometer vom Flugfeld entfernt zusehends an Höhe und krachte in einen Maisacker. Beide Insassen kamen bei dem Unglück ums Leben. Die besondere Tragik: Der Flug war das Geburtstagsgeschenk eines Feldkirchner Unternehmers an seine Frau Claudia gewesen.

In 1000 Meter Höhe

Am Donnerstag gegen 10.40 Uhr war der 45-jährige erfahrene Kunstflieger Robert M. aus Kärnten mit der 46-jährigen Unternehmersgattin zu dem Kunstflug gestartet. Das Segelflugzeug einer privaten Haltergemeinschaft wurde von einer Motormaschine auf etwa 1300 Meter Höhe geschleppt. In der Motormaschine saß auch noch der Unternehmer, der auf diese Weise seine Frau "begleitete".

Keine Chance

Nach dem Abkoppeln führte der Pilot dann mit seinem Gast das Programm durch und flog zum Abschluss nochmals über das Flugfeld in Rabensdorf. Dabei bekam der Kunstflieger aus noch unbekannter Ursache Probleme. Er konnte die Maschine offenbar nicht mehr beherrschen: Er stürzte etwa einen Kilometer vom Flugfeld entfernt aus 100 Metern Höhe mit etwa 250 km/h kerzengerade in einen Maisacker - vor den Augen des Unternehmers. Die beiden Insassen hatten keine Chance mehr: Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Kunstfliegers und der Feldkirchnerin feststellen.

Kommission vor Ort

Die Unglücksstelle wurde weiträumig abgesperrt - das Segelflugzeug steckte mit dem Rumpf im Boden, die Verunglückten konnten erst nach Stunden aus dem zerstörten Rumpf geborgen werden. Polizeisprecher Rainer Dionisio: "Die Flugunfallkommission und ein Sachverständiger haben bereits ihre Arbeit zur Ermittlung der Unglücksursache aufgenommen." Das Wrack wurde von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt, um die Absturzursache zu ermitteln. Ein Ergebnis wird in den nächsten Tagen erwartet.

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