Zahl der Straftaten leicht gestiegen

Zahl der Straftaten leicht gestiegen
Die ständige Zunahme der Gewaltdelikte bereitet der Polizei Sorgen. Die Aufklärungsquote hat einen Rekordwert erreicht.

Die schlechte Nachricht: Die Kriminalität, also die Zahl aller angezeigten Delikte, ist in Österreich 2011 im Vergleich zum Jahr davor wieder gestiegen. Die gute Nachricht: Der Anstieg beträgt nur 0,8 Prozent ( siehe Grafik) , langfristig betrachtet hat die Kriminalität nach dem Hoch Mitte der 2000er-Jahre kontinuierlich abgenommen. Speziell in Bereichen wie der Einbruchskriminalität.

"Wir sind auf einem guten Weg", konstatiert demnach Innenministerien Johanna Mikl-Leitner bei der Präsentation der Kriminalstatistik 2011. Erfreulich sei besonders, dass die Aufklärungsquote mit 43,4 Prozent im 10-Jahres-Vergleich einen Rekord erreicht hat.

Trotzdem gebe es, betrachtet man einzelne Deliktsfelder, einige Sorgenkinder. Etwa die "Gewaltdelikte": Die Zahl der Tötungsdelikte ebenso wie jene der Körperverletzungen oder der Vergewaltigungen nimmt seit Jahren wieder stetig zu. "Hier haben wir es überwiegend mit Beziehungstaten zu tun", sagt Franz Lang, Chef des Bundeskriminalamtes. Als Gegenmaßnahme setzt man vor allem auf Prävention und die Vernetzung mit anderen Organisationen.

Rasant steigende Deliktszahlen gibt es weiterhin im weiten Bereich der Internet- und damit oft im Zusammenhang stehend der Wirtschaftskriminalität.Erfolge hat man in den vergangenen zwei Jahren mit einem doch deutlichen Rückgang bei der Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Häuser erzielt (der Rekord lag 2009 bei 21.248 Fällen, im Vorjahr waren es 15.616). Hier hat man es jüngst wieder mit einem Phänomen zu tun: Tätergruppen etwa aus Georgien und Moldawien, die man bereits einmal zerschlagen hat, kehren (nach verbüßter Haftstrafe) mit neuen Identitäten wieder zurück.

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