Weniger verfügbare Spender, mehr Unfälle

Der Sommer ist eine kritische Zeit für das Österreichische Rote Kreuz und die Spitäler.

Im Juli und August sind Blutspender rar - obwohl sie gerade zu diesem Zeitpunkt gebraucht werden. Daher ruft das Rote Kreuz die Bevölkerung derzeit wieder dringend dazu auf, spenden zu gehen. Mit der Werbeaktion "Blutspenden bringt's!" wird versucht, neue Spender anzuwerben.

"Unsere Spenderzahlen sind den Großteil des Jahres hindurch konstant. In ganz Österreich gibt es knapp 287.000 registrierte Blutspender, die durchschnittlich 1,5 Mal pro Jahr zu uns kommen. Eng wird es nur in den Urlaubsmonaten", erklärt Maria Kral-Glanzer, Leiterin des Spendermanagements der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Der Grund dafür ist simpel: Im Sommer sind viele regelmäßige Spender auf Urlaub. Hinzu kommt, dass in der Reisezeit vermehrt schwere Verkehrsunfälle passieren. Ein Unfallopfer braucht oft eine große Anzahl an Blutkonserven, um zu überleben - dadurch verringern sich die ohnehin schon kleineren Sommervorräte weiter.

"Es war zwar bisher nicht so, dass jemand verbluten musste, weil zu wenig Spenderblut da war, aber eine Knappheit darf man nie unterschätzen", meint Kral-Glanzer.
Blutkonserven dürfen außerdem nur 42 Tage lang gelagert werden - die vermehrten Spenden aus den vorangehenden Monaten nützen einem in den Ferien darauf angewiesenen Patienten also nichts.

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