USA: Wintereinbruch sorgt für Chaos

USA: Wintereinbruch sorgt für Chaos
Schnee- und Eisregen lähmt die Ostküste: Rund 2,2 Millionen Menschen sind ohne Strom, der Flugverkehr ist beeinträchtigt.

Dieses Wetter ist äußerst ungewöhnlich", sagt der Meteorologe John LaCorte vom Nationalen Wetterdienst. "Es ist das klassische Nordost-Winterwetter und fühlt sich auch so an. Das kann sehr gefährlich werden."

Ein früher Wintereinbruch sorgt an der US-Ostküste für Chaos. Betroffen ist auch die Metropole New York: Zum ersten Mal seit 135 Jahren schneite es im Oktober. Es kam zu stundenlangen Verspätungen im Flugverkehr - auf den Airports JFK und LaGuardia wurde der Betrieb wegen des plötzlichen Schnee- und Eisregens eingestellt. Zahlreiche Flugpassagiere strandeten. Ähnliche Szenen spielten sich auf dem internationalen Flughafen in Philadelphia ab. Da mit weiteren Winterstürmen gerechnet wird, könnte es auch in den nächsten Tagen zu Behinderungen kommen.

Mehrere Tote

USA: Wintereinbruch sorgt für Chaos

Mehrere Bundesstaaten sind von dem vorzeitigen Wintereinbruch betroffen, der bereits einige Menschen das Leben gekostet hat. Sie starben bei wetterbedingten Verkehrsunfällen oder wurden von Bäumen und Masten erschlagen, die unter den Schneemassen einstürzten. Für den Bundesstaat New Jersey wurde der Notstand ausgerufen - hier sind rund 500.000 Menschen ohne Strom. Insgesamt sind an der Ostküste von Maryland bis Massachusetts rund 2,2 Millionen Menschen ohne Elektrizität.

In einigen Gebieten fielen allein am Samstag rund 30 Zentimeter Schnee. Gestern, Sonntag, schneite es vielerorts immer noch. Die Behörden warnten vor weiterem heftigen Schneefall, Eisregen, frostigen Temperaturen und starken Winden mit bis zu 100 km/h.

Auf den eisglatten Straßen kam es zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Immer wieder saßen Autofahrer in Schneewechten fest. Auch im Zugverkehr gab es Probleme.
Besonders betroffen waren die Verbindungen zwischen Washington und Boston. Zwischen Philadelphia und Harrisburg wurde der Bahnverkehr eingestellt.

Die US-Ostküste wird immer wieder von schweren Winterstürmen heimgesucht, doch normalerweise beginnen diese im Dezember. Ein Tiefdruckgebiet über dem Mittelatlantik ist verantwortlich für das außergewöhnliche Wetter. Laut Prognose wird dieses Tief in den nächsten Tagen nach Norden ziehen und für weitere Schneefälle sorgen.

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