USA: Rechte führen im Kandidatur-Rennen

Die parteiinterne Vorwahl der Republikaner zeigt bereits klar in eine politische Richtung. Es gibt drei Favoriten.

Im kleinen Agrarland Iowa im US-Mittelwesten wird traditionell über Aufstieg und Fall von US-Präsidentschaftskandidaten entschieden. Der erste Test für die Republikaner, die ja einen Herausforderer für US-Präsident Obama suchen, fand schon an diesem Wochenende statt. Die parteiinterne Vorwahl zeigt bereits klar in eine politische Richtung: nach rechts.

Als Siegerin ging die radikale Konservative Michele Bachmann hervor. Die tiefreligiöse Christin vertritt die Werte des rechten Flügels der Partei: für freien Waffenbesitz, gegen Abtreibung und gegen Gleichberechtigung für Homosexuelle. Sie ist der Star der Tea Party, jener gegen Politik und Bürokratie gerichteten Bürgerbewegung, die gegen einen zu starken Staat kämpft.

Praxis

Während die anderen Kandidaten bei den Iowa-Vorwahlen unter ferner liefen abschnitten, ist ein neuer Favorit an diesem Wochenende ins Zentrum dieses Vorwahlkampfs gerückt. Es ist der Gouverneur von Texas, Rick Perry. Wie Bachmann ist er konservativer Christ, Waffenfanatiker und stellt sich offen gegen die von Obama und dem US-Kongress eben erst beschlossene Anhebung der Obergrenze für die US-Staatsschulden. Im Gegensatz zu Bachmann, die vorerst noch als politisches und intellektuelles Leichtgewicht gilt, hat Perry Erfahrung als Gouverneur vorzuweisen, wo er seine rechtskonservative Linie konsequent in die Praxis umgesetzt hat.

Formal aber gilt immer noch Mitt Romney als Spitzenreiter im Feld der republikanischen Kandidaten. Der Multimillionär und ehemalige Gouverneur von Massachusetts vertritt eher liberale Werte und betont vor allem seine Wirtschaftskompetenz im Kampf gegen die Krise. Zwar hat er mehr Geld in der Wahlkampfkasse als seine Gegner, kann aber auch in seinem zweiten Vorwahlkampf (nach 2008) niemanden so recht begeistern.

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