USA: F-15-Jets für arabische Freunde

USA: F-15-Jets für arabische Freunde
Nach Säbelrasseln am Persischen Golf stärken die USA ihre Verbündeten in der Region. Kritik kommt aus eigenen Reihen.
USA verkaufen Kampfjets an Saudi-Arabien und Panzer an den Irak

Der Iran ist eine unberechenbare Gefahr im Nahen Osten, darüber sind sich die USA mit ihren arabischen Verbündeten einig. Dass er der ständigen Provokation nicht abgeneigt ist, hat der Iran auch dieser Tage wieder bewiesen, als er die Blockade der Wasserstraße von Hormus androhte.

Und der Westen reagiert: Die US-Regierung wird demnächst ihre wichtigsten Verbündeten im Nahen Osten – insbesondere Saudi-Arabien und den Irak – massiv aufrüsten. Der Irak soll langfristig als regionales Gegengewicht zum Iran aufgebaut werden. Deshalb hat die Obama-Administration laut New York Times ein Rüstungsgeschäft mit der irakischen Regierung beschlossen, wonach Kriegsmaterial im Wert von umgerechnet rund 8,4 Milliarden Euro an das Zweistromland verkauft werden soll.

Die Kritik an der Aufrüstung des Irak ist groß. Selbst innerhalb der Obama-Administration ist der Deal umstritten, man befürchtet, der irakische Premier Nuri al-Maliki könnte die Waffen dazu nutzen, gegen sein eigenes Volk vorzugehen. Es wird befürchtet, dass er in dem krisengeschüttelten Land die Vorherrschaft seiner eigenen Volksgruppe, der Schiiten, gegenüber der sunnitischen Minderheit zu stärken versucht.

Sorge um Überlegenheit

Israels Weniger Kritik gab es für den Rüstungsdeal mit Saudi-Arabien. Für umgerechnet 23 Milliarden Euro soll es für das reiche und militärisch gut aufgestellte Königreich 84 neue Kampfjets (F-15) geben. Saudi-Arabien ist der wichtigste Verbündete der USA in der Region und Erzfeind des Iran. Der US-Kongress hat diesem Deal bereits vor einem Jahr zugestimmt. Dennoch hatte es politischen Streit deswegen gegeben. Einige Abgeordnete stimmten dem Geschäft erst zu, nachdem ihnen versichert wurde, dass es keine Bedrohung für die militärische Überlegenheit Israels in der Region darstelle.

Die Lage um die Straße von Hormus spannt sich unterdessen immer mehr an. Die iranische Armee behauptete am Donnerstag, bei einem Erkundungsflug in der Region einen US-Flugzeugträger gesichtet zu haben, der Raketen, Radargeräte und Flugzeuge an Bord habe. Man riet ausländischen Streitkräften, „Warnungen des Iran ernst zu nehmen“ und nicht in das Gebiet einzudringen.

Laut Pentagon hätten zwei Flugzeugträger die Straße von Hormus in den vergangenen Tagen passiert, um in Richtung Afghanistan weiterzufahren, wo sie die US-Truppen unterstützen sollen.

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