US-Vorwahlen: Santorum gibt auf

US-Vorwahlen: Santorum gibt auf
Der erzkonservative Republikaner tritt als Präsidentschaftsbewerber zurück. Damit ist Romney die Kandidatur so gut wie sicher.

Der US-Präsidentschaftsbewerber Rick Santorum hat im Vorwahlrennen um die Kandidatur der Republikaner aufgegeben. Er werde seine Kampagne aussetzen, sagte der Ex-Senator am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Gettysburg (Pennsylvania). Damit erscheint eine Nominierung des Multimillionärs und Ex-Gouverneurs von Massachusetts, Mitt Romney, als Gegenkandidat des Amtsinhabers Barack Obama so gut wie sicher.

Der erzkonservative Santorum lag im bisherigen, parteiinternen Vorwahlkampf hinter Romney an zweiter Stelle. Die anderen verbliebenen Mitbewerber, Ron Paul und Newt Gingrich, haben wegen schwacher Wahrergebnisse bisher geringe Chancen, von der Partei aufgestellt zu werden. Um auf dem Nominierungsparteitag der Republikaner Ende August zum Herausforderer des Demokraten Obama gekürt zu werden, muss ein Bewerber bei den Vorwahlen in den Bundesstaaten mindestens 1.144 Delegierte gewinnen.

Der Webseite realclearpolitics.com zufolge erreichte Romney bisher 656 Wahlmännerstimmen, Santorum dagegen erst 272. Der ehemalige Vorsitzende des Repräsentantenhauses Gingrich und der ultra-liberale, texanische Kongressabgeordnete Paul sind abgeschlagen. Beide haben aber immer wieder erklärt, bis zum Ende des Nominierungsprozesses im Rennen bleiben zu wollen.

"Wichtige Stimme"

Mitt Romney gratulierte seinem ehemaligen Konkurrenten für eine gelungene und erfolgreiche Kampagne und rief die Republikanische Partei auf, sich nun auf den Kampf gegen den Präsident Obama zu konzentrieren. "Senator Santorum ist ein fähiger und würdiger Wettbewerber. Ich gratuliere ihm zu dem Wahlkampf, den er geführt hat", erklärte der frühere Gouverneur in Boston. "Er hat sich selbst als eine wichtige Stimme in unserer Partei und unserem Land gezeigt", sagte Romney.

Kommentatoren erwarten, dass mit Santorums Rückzug der Hauptwahlkampf ums Weiße Haus begonnen hat. Romney nutzte die Gelegenheit umgehend für Kritik an US-Präsident Obama: "Wir (Santorum und Romney) wissen beide, wie wichtig es ist, die Fehler der letzten drei Jahre hinter uns zu lassen und Amerika wieder auf den Weg des Wachstums zu bringen."

Obama darf vorerst gelassen sein

Nach einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage kann Obama derzeit der Präsidentenwahl im November mit Gelassenheit entgegenschauen. Einer von der Washington Post und dem TV-Sender ABC in Auftrag gegeben Befragung zufolge liegt er derzeit klar vor seinen möglichen republikanischen Herausforderern.

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