US-Vorwahlen: Kansas fällt an Santorum

Sein republikanischer Konkurrent Mitt Romney konnte sich im kleinsten Bundesstaat, Wyoming, durchsetzen.

Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner hat der erzkonservative Politiker Rick Santorum die Vorwahl im Bundesstaat Kansas für sich entschieden. Der frühere Senator von Pennsylvania konnte bei der Abstimmung am Samstag 51,2 Prozent der Stimmen für sich verbuchen. Hauptkonkurrent Mitt Romney erreichte 21 Prozent der Stimmen. Romney gewann aber Abstimmungen in Wyoming und mehreren Überseegebieten.

Bei der Abstimmung in dem konservativen Bundesstaat Kansas kam der frühere Sprecher des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, mit gut 14 Prozent auf den dritten Platz. Der texanische Kongressabgeordnete Ron Paul holte knapp 13 Prozent. Santorum konnte sich 33 der 40 Delegierten sichern, die aus Kansas zur Kandidatenwahl auf den Bundesparteitag der Republikaner Ende August entsandt werden, während die anderen sieben an Romney gingen.

Der kleinste Staat für Romney

In Wyoming, der mit gerade einmal 600.000 Einwohnern der kleinste US-Bundesstaat ist, sicherte sich Romney am Samstag bei einer zweiten Runde von Abstimmungen in 15 Bezirken sieben der zwölf zu vergebenden Delegiertenplätze. Santorum erhielt drei und Paul einen Delegierten. In Wyoming war bereits im Lauf der Woche in acht Bezirken abgestimmt worden, allerdings lagen noch nicht für alle Bezirke die Ergebnisse vor.

Auf den Pazifikinseln Guam und Nördliche Mariannen gewann Romney jeweils alle neun Delegierten. Auch bei der Abstimmung auf den Amerikanischen Jungferninseln in der Karibik erhielt der frühere Gouverneur von Massachusetts sieben der acht zu vergebenden Delegiertenplätze. Zwar gewann der ultraliberale Abgeordnete Paul mehr Stimmen, doch wegen des Abstimmungssystems der Inselgruppe wirkte sich das nicht voll zu seinen Gunsten aus.

Unentschieden

Romney gilt zwar als Favorit im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner für die Wahlen im November. Es ist aber noch nicht entschieden, wer tatsächlich gegen den demokratischen Amtsinhaber Barack Obama antreten wird. Bis Ende Juni stehen noch in zwei Dutzend Bundesstaaten Vorwahlen an. Die nächsten finden am Dienstag in Alabama, Mississippi und Hawaii statt. Auf dem Parteitag der Republikaner in Florida Ende August wird der Kandidat dann offiziell gekürt.

Der bei der Wahl im Jahr 2008 gegen Obama unterlegene Kandidat John McCain äußerte in der "Bild am Sonntag" scharfe Kritik an dem Vorwahlkampf. "Ich denke, je länger der Aderlass in den Vorwahlen weitergeht, desto schwieriger wird es", sagte der republikanische Senator. "Jeder Tag der Vorwahl mit gegenseitigen Attacken ist ein verlorener Tag", weil nicht gegen Obama gekämpft werde. Zudem sei die Kampagne der Republikaner "sehr, sehr schmutzig", sagte McCain.

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