Uniform-Verbot am Burschenschafter-Ball

Uniform-Verbot am Burschenschafter-Ball
Verteidigungsminister Darabos hat es Bundesheer-Soldaten untersagt, beim Tanz der Rechten in Uniform aufzukreuzen.

Auf dem Ball des Wiener Korporationsrings (WKR) trifft sich "das Who`s who der nationalen und internationalen extremen Rechten", wie es Verteidigungsminister Norbert Darabos ausdrückt. Um "nicht den Anschein zu erwecken, dass das österreichische Bundesheer derartiges Gedankengut unterstützt", hat es der Minister den Bundesheer-Soldaten untersagt, in Uniform an dem Ball teilzunehmen.

Generell müssen Militärangehörige beim zuständigen Kommando um eine Bewilligung ansuchen, wenn sie ihre Ausgehuniform - samt Orden - bei Bällen oder ähnlichen Events tragen wollen, ausgenommen sind nur Veranstaltungen des Bundes, der Länder und der Gemeinden. Deshalb hat Darabos das für den WKR-Ball zuständige Militärkommando Wien angewiesen, die Teilnahme in Uniform zu untersagen. Wer das Verbot ignoriert, muss laut Ministerium mit disziplinären Maßnahmen und Geldstrafen rechnen.

Hofburg-Bann

Laut Standard reagiert Darabos damit auch auf das Datum, an dem rechtsextreme Promis etwa der deutschen NPD, des belgischen Vlaams Belang oder der ausländerfeindlichen deutschen Bürgerinitiative pro NRW antanzen. Der Ball der rechten Burschenschafter findet heuer ausgerechnet am 27. Jänner statt, dem Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz.

Die Hofburg soll nur noch dieses Jahr als Veranstaltungsort dienen. Die Betreiber des Kongresszentrums in der Hofburg hatten Anfang Dezember vermeldet, dass sie ab 2013 die Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung stellen wollen.

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