Syrien: Elf Regimegegner bei Razzien getötet

Syrien: Elf Regimegegner bei Razzien getötet
Aktivisten berichten von gewaltsamen Übergriffen in der Provinz Idlib. Regierungstruppen suchen dort verstärkt nach Deserteuren.

Elf mutmaßliche Regimegegner sind am Dienstag bei Razzien in der syrischen Provinz Idlib getötet worden. Das berichteten Aktivisten, die den Sturz von Präsident Bashar al-Assad fordern. Ihren Angaben zufolge wurden zudem 26 Menschen verletzt. Die Provinz Idlib liegt im Nordwesten Syriens und grenzt an die Türkei. Im Grenzgebiet suchen die Regierungstruppen seit einigen Tagen verstärkt nach Deserteuren.

Die Aktivisten berichteten weiter, ein Zivilist aus der Provinz Homs sei zu Tode gefoltert worden. Einen weiteren Zivilisten hätten die Regierungstruppen in der Provinz Daraa getötet. Am Dienstag blieben in den Protesthochburgen erneut zahlreiche Geschäfte geschlossen. Die sogenannten Revolutionskomitees hatten für vergangenen Sonntag zu einem mehrwöchigen Generalstreik aufgerufen.

Mehr als 5000 Tote

Die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay hatte am Montag vor den Mitgliedern des Weltsicherheitsrates erklärt, in Syrien seien seit Beginn der Proteste im März mehr als 5000 Zivilisten getötet worden. Eine große Zahl von Syrern sei in Lagern interniert, in denen gefoltert und vergewaltigt werde.

Die staatlichen syrischen Medien berichteten am Dienstag ausführlich von der Auszählung der Stimmzettel für die Kommunalwahl, die am Montag trotz der Gefechte und Razzien in mehreren Provinzen stattgefunden hatte.

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