Spree-Mord: Freundin festgenommen

Spree-Mord: Freundin festgenommen
Im Fall des Mordes an einem Salzburger in Berlin, wurde auch die Freundin des mutmaßlichen Täters festgenommen.

Der Fall des im Juli in Berlin ermordeten und zerstückelten Halleiner Tattoo-Künstlers Raoul Schmidhuber gilt für die Polizei als aufgeklärt. Wie berichtet, hat ein amerikanischer Tätowiererkollege, 29, den Mord Tage nach der Tat gestanden. Er will den Österreicher im Zuge eines heftigen Streits bei einem Saufgelage erschlagen haben.

Jetzt - gut ein Monat nach seiner Verhaftung - wurde auch die deutsche Freundin, 21, des Tatverdächtigen festgenommen. Sie sitzt seit Mittwoch in Untersuchungshaft, weil sie Spuren der Tat - der Mord passierte in ihrer Wohnung - beseitigt und wohl auch Leichenteile entsorgt haben soll.

"Wir werden Anklage wegen Strafvereitelung erheben", erklärte am Donnerstag der Sprecher der Staatsanwaltschaft Berlin, Martin Steltner. Unklar ist, ob die Frau bei der Tat anwesend war. "Als Mittäterin kommt sie für uns aber nicht in Frage."

Spree-Mord: Freundin festgenommen

Die Tat hat sich in der Nacht auf den 6. Juli in der Wohnung im Berliner Stadtteil Köpenick ereignet. Der Amerikaner und der Salzburger sind nach einem Trinkgelage mit Fäusten aufeinander losgegangen. Ein Schlag auf den Kopf führte zum Tod des 31-Jährigen. Die Leiche wurde nach der Tat mit einer Kettensäge zerteilt. Die Leichenteile wurden in Rollkoffer und einen Müllsack gepackt, in die Spree geworfen oder in einem Park am Ufer abgelegt und erst Tage später gefunden.

Raoul Schmidhuber war nach Berlin-Pankow gezogen, um in Tattoo-Studios zu arbeiten. Er stammt aus Hallein, wo er die Höhere Technische Lehranstalt für Bildhauerei absolviert hatte.

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