SPÖ soll Leserbriefe für Faymann schreiben

SPÖ soll Leserbriefe für Faymann schreiben
Kanzler Faymann soll nicht nur falsche Facebook-Freunde haben - laut "Heute" schreiben Fake-Unterstützer auch positive Leserbriefe für ihn.

Die imaginären Freunde von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) scheinen nicht nur auf Facebook aktiv zu sein, sondern auch Leserbriefe zu schreiben. Die der SPÖ sonst nicht unfreundlich gesinnte Gratiszeitung "heute" berichtet von regelmäßig per E-Mail eintrudelnden Schreiben, die sich zur SPÖ rückverfolgen ließen. Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas gab sich überrascht und versprach die Prüfung der Vorwürfe.

Laut "heute" greifen Personen mit Namen wie Sabine Huber, Lisa Huber, Christoph Huber oder Johann Huber auffälligerweise immer dann zur Feder, wenn es gilt, Faymann oder Verteidigungsminister Norbert Darabos zu verteidigen. Die via Webmail abgesendeten Leserbriefe ließen sich nach Angaben der Zeitung trotz Verschleierungsversuchen zu einer IP-Adresse der SPÖ zurückverfolgen. Beigefügte Fotos kämen zudem von der Bilder-Website "fotolia.com".

Rudas: "Umgehend abstellen"

Rudas versprach in einer Aussendung die genaue Prüfung der Vorwürfe. Sollten sie den Tatsachen entsprechen, werde dies umgehend abgestellt. Ein SPÖ-Sprecher bestätigte auf APA-Anfrage, dass die genannte IP-Adresse 194.145.176.133 tatsächlich zur SPÖ gehört. Auch er versprach Konsequenzen, zunächst müsse man sich aber ansehen, ob die Vorwürfe auch stimmten.

FPÖ und BZÖ reagierten mit Spott und Hohn. Faymann werde immer mehr zum Alpen-Berlusconi, ätzte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl, der Kanzler betreibe Selbstbeweihräucherung auf Steuerzahlerkosten. Gefälschte Leserbriefe inklusive gekaufter Leserfotos seien noch das Harmloseste, so Kickl unter Verweis auf die Kosten des Social-Media-Auftritt des Bundeskanzlers und angeblich zugekaufte Freunde.

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