Somalia: Zwei Helfer erschossen

Somalia: Zwei Helfer erschossen
Zwei Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" wurden am Donnerstag in Mogadischu erschossen. Die Organisation verlegt nun Helfer in dem Krisenland.

Die Hilfsorganisation " Ärzte ohne Grenzen" verlegt nach der Erschießung von zwei ihrer Mitarbeiter in Mogadischu aus Sicherheitsgründen Hilfskräfte an andere Standorte. Die Organisation werde allerdings trotz des "schockierenden und tief traurigen" Vorfalls ihre humanitäre Arbeit in Somalias Hauptstadt und anderen Teilen des Landes fortsetzen, heißt es in einer am Freitag in Mogadischu veröffentlichten Stellungnahme von "Ärzte ohne Grenzen".

Ein bewaffneter Mann hatte am Donnerstag auf dem Gelände der Hilfsorganisation in der somalischen Hauptstadt Philippe Havet (53) aus Belgien und Andrias Karel Keiluhu (44) aus Indonesien erschossen. Der Täter, einer der Sicherheitsmänner der Organisation, wurde von der Polizei festgenommen. Das Motiv der Tat war bis Freitag noch unbekannt. Die beiden Opfer waren schon jeweils über zehn Jahre in zahlreichen Krisengebieten der Welt im Einsatz für "Ärzte ohne Grenzen" gewesen.

Milizen zurückgedrängt

Die Lage in Mogadischu hat sich zwar in den vergangenen Monaten etwas beruhigt, nachdem die radikalislamische Miliz Al-Shabaab mit Hilfe der afrikanischen Friedensmission AMISOM aus der Stadt zurückgedrängt worden war. Dies löste einen Zustrom ausländischer Helfer aus. Dennoch ist es in der somalischen Stadt vor allem für Ausländer weiter sehr gefährlich.

Ärzte ohne Grenzen arbeitet seit 1991 in Somalia und betreibt 13 Projekte im Land. Dazu zählen medizinische Aktivitäten als Reaktion auf die gegenwärtige humanitäre Krise, sowie Impf- und Ernährungsprogramme. Die Organisation versorgt zudem somalische Flüchtlinge in den Lagern in Dadaab in Kenia sowie in Dolo Ado in Äthiopien.

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