Skyrunner will sich auf K2 rehabilitieren

Skyrunner will sich auf K2 rehabilitieren
Christian Stangl will es wissen: Erneut versucht sich der "Skyrunner" am K2, jenem Berg dessen Gipfelsieg er sich 2010 erschwindelte.

Treffen sich zwei Yetis. Sagt der eine: Du, ich hab’ den Stangl gesehen da hat sich einer 1000 Meter unterm Gipfel selbst fotografiert."

Seit zwei Jahren muss der steirische Extrembergsteiger Christian Stangl mit solchen Witzen leben, die im Internet kursieren. Lachen kann er nicht wirklich darüber. "Die Leute werden mich immer mit dem K 2 und 2010 in Verbindung bringen", sinnierte er jüngst in einem Interview mit dem Schweizer Tagesanzeiger. Damals erschwindelte sich der heute 46-Jährige den Gipfelsieg am Schicksalsberg, mailte ein Foto, das nicht auf 8611 Metern gemacht wurde und behauptete: geschafft! Später ertappt, entschuldigte er sich mit einem "tranceartigen Zustand". "Egal, was ich mache, die Sache bleibt an mir haften", wird Stangl auf Spiegel online zitiert.

Seither kämpft der wegen seines schnellen Besteigungsstiles "Skyrunner" genannte Stangl um die Rehabilitierung. Heuer will er es noch mal wissen: Seit Monatsanfang befindet sich der Steirer bereits in Pakistan, kommende Woche will er ins K 2-Basislager abfahren.

Dann will er den zweithöchsten Gipfel der Welt tatsächlich bezwingen, Mitte August könnte es soweit sein. "Natürlich ist es mein sehnlichster Wunsch, den Gipfel zu erreichen", betonte Stangl im Tagesanzeiger. "Auch wenn ich die Vermutung habe, dass es vor allem mein Ego ist, das da rauf will."

Auf seiner Homepage berichtet Stangl von seinem großen Traum: Als Erster alle drei höchsten Gipfel jedes Kontinents erklommen zu haben, Triple Seven Summits genannt. Nur noch zwei Berge fehlen ihm für den Weltrekord: Der Gora Shkhara im Kaukasus in Georgien, mit 5193 Metern der dritthöchste Berg Europas und eben der K 2 im Karakorum. An dem scheiterte Stangl übrigens bereits vier Mal hintereinander. Zuletzt musste er im Vorjahr aufgeben, als er sich zeitgleich mit Gerlinde Kaltenbrunner und dem heuer tödlich verunglückten Gerfried Göschl in dem Gebiet befand.

www.skyrunning.at

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