Sechs Wochen in Deutschland, zwölf in Italien

Andere Länder, andere Sitten: Wie lang sind die Sommerferien in anderen Ländern Europas?

Neun Wochen Sommerferien sind natürlich nicht Gott gegeben, sondern vielmehr - wie ein Europa-Rundblick beweist - ein österreichisches, französisches, tschechisches und slowakisches Phänomen.

Bemitleidenswerte deutsche und niederländische Schüler! Kann man da nur sagen: Sechs Wochen Ferien kosten österreichischen Kindern und Lehrern maximal ein müdes Lächeln (vorm Fernseher oder aus der Hängematte heraus).

Länger werden die Gesichter beim Blick über den Brenner: In Südtirol beispielsweise sind die Schulkinder bereits seit Mitte Juni zu Hause, und ihre Ferien enden erst am Sonntag, dem 11. September. Macht unterm Strich fast drei Monate ohne Schule.

Mehr als zehn Wochen Sommerferien haben auch die Sorgenkinder der EU: Spanier, Griechen, Portugiesen, die neuen Mitgliedsländer Ungarn und Rumänien ebenso wie die Bald-Beitreter in Kroatien. Genau elf Wochen Ferien sind es beispielweise in allen kroatischen Gespanschaften (Regionen).

Und wie kommen da die Eltern über den Sommer, die noch immer deutlich weniger verdienen als die Österreicher und die für Feriencamps ebenso tief in die Tasche greifen müssen? Als Retter in der Not springen in den meisten Familien die Großeltern ein. Die besser Gestellten besitzen an der Küste ein Haus, ihre Enkelkinder sind dort von Mitte Juni bis Anfang September Dauergast. Schön zu sehen: Auch in Kroatien diskutiert man jeden Sommer wieder über die Schulferien. Das lenkt ab, von wahren Problemen.

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