Schüsse an US-Uni: Zwei Tote

Schüsse an US-Uni: Zwei Tote
Erneut gab es am Campus der Virginia Tech, 2007 Schauplatz eines Massakers, Tote nach einer Bluttat.

Viereinhalb Jahre nach dem Blutbad an der US-Universität Virginia Tech sind auf dem Campus am Donnerstag wieder tödliche Schüsse gefallen. Wie die Leitung der Technischen Universität in Blackburg (US-Staat Virginia) auf der Webseite der Hochschule  mitteilte, gab es mindestens zwei Tote. Einer von ihnen sei ein Polizist.

Die Polizei tappt bei der Suche über das Motiv des Schützen weiter im Dunkeln. Der Schütze soll sich nach den tödlichen Schüssen auf einen Polizisten offenbar selbst das Leben genommen haben.

Die Polizei riegelte in der Folge das Uni-Gelände hermetisch ab, Studenten und Lehrpersonal wurden aufgerufen, sich in den Gebäuden einzuschließen. Rund vier Stunden nach den tödlichen Schüssen haben die Behörden den Alarm aber wieder aufgehoben.

Der Uni-Leitung zufolge war der Polizist bei der Hochschule angestellt und hatte am Donnerstagmittag (Ortszeit) auf dem Campus bei einer Routine-Verkehrskontrolle ein Auto gestoppt. Plötzlich seien Schüsse gefallen. Zeugen hätten den Täter danach in Richtung eines Parkplatzes flüchten sehen. Dort sei dann der zweite Tote gefunden worden, nach Angaben des Senders CNN vermutlich ein Student. Die Polizei beschrieb den Schützen als hellhäutigen Mann, der eine Trainingshose und einen Rucksack getragen habe.

Nachbar

Bei dem mutmaßlichen Todesschützen an der US-Universität Virginia Tech handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 22-jährigen Studenten einer Nachbaruniversität.

Ross Truett Ashley sei am Tag vor der Schießerei auf dem Campus mit zwei Toten in einen bewaffneten Raubüberfall verwickelt gewesen, teilte die Polizei am Freitag mit. Ashley studierte demnach an der Universität Radford in der Nähe der Virginia Tech.

Uni war 2007 Schauplatz von Massaker

Im April 2007 hatte der 23-jährige Student Cho Seung Hui bei einem Amoklauf  auf dem Universitätsgelände 32 Menschen getötet, bevor er Selbstmord beging. Es war das schlimmste Schulmassaker eines Einzeltäters in der Geschichte der USA.

An der Virginia Tech mit rund 30.000 Studenten gab es nach dem Amoklauf von 2007 schon eine weitere Bluttat: Im Januar 2009 schnitt ein Student einer Kommilitonin vor mehreren Augenzeugen mit einem Küchenmesser den Kopf ab. Im April dieses Jahres hatten Berichte über einen Bewaffneten auf dem Campus kurzzeitig Angst ausgelöst. Die Behörden gaben dann aber Entwarnung.

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